Jesus und die Apostel haben wiederholt davor gewarnt, dass die letzten Tage von weit verbreiteter Verführung und einer großen Anzahl von falschen Propheten gekennzeichnet sein würden (Matthäus 24,3-5.11.24; 1. Timotheus 4,1) – und wir haben in den letzten Jahrzehnten eine Menge davon gesehen.

Warum werden Millionen von Christen von diesen falschen Propheten und gefälschten „Erweckungen“ getäuscht? Und warum fallen so viele Prediger der Unmoral und der Gier zum Opfer?

Hier sind aus meiner Sicht einige der Hauptursachen dafür:

  1. Die meisten heutigen Christen sind sich nicht bewusst, was das Neue Testament lehrt, weil sie es nicht sorgfältig studiert haben; daher folgen sie den Lehren ihrer Leiter und nicht den Lehren des Neuen Testaments.
  2. Wunder (übernatürliche Gaben) sind für sie wichtiger geworden als ihr Charakter (ein übernatürliches Leben).
  3. Materieller Wohlstand wurde für sie wichtiger als geistlicher Reichtum.
  4. Sie sind unfähig, zwischen seelischer Ekstase oder psychologischer Manipulation und dem echten Wirken des Heiligen Geistes zu unterscheiden; die Ursache hierfür ist wiederum Ignoranz des Neuen Testaments.
  5. Sie sind unfähig, zwischen psychosomatischer Heilung (Heilung, die von der richtigen Einstellung des Verstandes herrührt) und übernatürlicher Heilung im Namen Jesu zu unterscheiden.
  6. Gefühlsmäßige Erregung und seltsame physische Manifestationen sind für sie wichtiger geworden als die innere Freude des Herrn.
  7. Für die Leiter wurde ihr Dienst an den Menschen wichtiger als ihr innerer Wandel mit dem Herrn.
  8. Die Anerkennung von Menschen ist für diese Leiter wichtiger geworden als die Anerkennung von Gott.
  9. Die Anzahl der Leute, die die Versammlungen besuchen ist für diese Leiter wichtiger geworden als jene Menschen, die Christus völlig hingegeben sind.
  10. Der Aufbau ihrer persönlichen und finanziellen Reiche ist für diese Leiter wichtiger geworden als der Bau einer örtlichen Gemeinde und als sich in dieser örtlichen Gemeinde zum Diener zu machen (Jeremia 6,13).

All dies ist das GENAUE GEGENTEIL von dem, was Jesus lehrte. Das Gegenteil von Christus wird im Neuen Testament „Anti-Christ“ genannt. Wenn Christen das nicht klar sehen, dann werden auch sie, wenn der Antichrist mit seinen falschen Zeichen und Wundern auf der Weltbühne erscheint (2. Thessalonicher 2,3-10), ihn blind akzeptieren. Vom Geist Christi geleitet zu sein bedeutet den genau entgegengesetzten Geist zu haben als der, der in den obigen Punkten beschrieben ist.

Hier folgt eine freie Übersetzung der Worte Jesu in Matthäus 7,13-27 (lies sie im Kontext der Kapitel 5 bis 7 des Matthäusevangeliums):

„Sowohl die Pforte als auch der Weg zum EWIGEN LEBEN sind sehr eng – wie ich gerade beschrieben habe (Matthäus 5 bis 7). Aber falsche Propheten werden auftreten und euch sagen, dass die Pforte und der Weg nicht eng, sondern leicht und breit sind. Nehmt euch vor ihnen in Acht. Ihr werdet sie leicht identifizieren können, wenn ihr die Frucht ihres Charakters betrachtet: Leben sie ein Leben, das frei ist von Zorn, frei von der Begierde nach Frauen, frei von der Liebe zum Geld und frei vom Streben nach materiellem Wohlstand (wie weltliche Leute es tun)? Predigen sie gegen solche Dinge, wie ich es hier getan habe? (Matthäus 5,21-32 und 6,24-34). Diese falschen Propheten mögen viele übernatürliche Gaben ausüben, Wunder tun und tatsächlich Menschen in meinem Namen heilen, aber ich werde sie am Tag des Gerichts alle in die Hölle werfen, weil sie mich nicht (als den HEILIGEN) kannten, und weil sie die Sünde in ihren persönlichen Leben nicht aufgaben (Matthäus 7,21-23). Wenn ihr daher eine Gemeinde auf einen Felsen bauen möchtet, die in der Zeit und in der Ewigkeit nie erschüttert und fallen wird, dann seid darauf bedacht, all das zu tun, was ich gerade zu euch geredet habe (Matthäus 5 bis 7), und lehrt auch eure Leute, all das zu tun, was ich euch befohlen habe. Dann werde ich immer bei euch sein und meine Vollmacht wird euch stets unterstützen (Matthäus 28,20.18). Aber wenn ihr nur hört, was ich sage und es nicht tut, dann mag das, was ihr baut, für die Menschen wie eine große und beeindruckende Gemeinde aussehen, aber sie wird gewiss ins Wanken geraten und eines Tages einstürzen“ (Matthäus 7,25).

Wie sollen wir dann in diesen letzten Tagen eine unerschütterliche Gemeinde bauen?

  1. Wir müssen nach der Bergpredigt (Matthäus 5 bis 7) leben und sie ständig lehren.
  2. Wir müssen im neuen Bund und nicht im alten Bund leben. Dazu müssen wir die Unterschiede zwischen den beiden Bünden klar verstehen (2. Korinther 3,6). Wir müssen auch den neuen Bund predigen.

Wenn Prediger heute in ernste Sünde fallen, rechtfertigen sie sich selbst (und finden darin Trost) durch die Beispiele der alttestamentlichen Heiligen, die ebenfalls in Sünde fielen. Dann nehmen sie nach einer gewissen Auszeit ihren Dienst wieder neu auf. Sie zitieren Beispiele wie David, der Ehebruch beging, und Elia, der in Depression verfiel und sagen: „Gott benutzte sie immer noch“! Aber sie werden nicht das Beispiel von Paulus zitieren, der bis zum Ende seines Lebens rein und siegreich lebte.

Was diese Prediger (und die meisten Christen) nicht gesehen haben ist die Tatsache, dass die alttestamentlichen Heiligen NICHT unsere heutigen Vorbilder sind. Uns wurde in diesem Zeitalter der Gnade viel mehr gegeben – und „wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen“ (Lukas 12,48). Jesus ist der Mittler eines NEUEN Bundes und ER ist heute unser Vorbild und der URHEBER unseres Glaubens – nicht David oder Elia. Der Unterschied zwischen den alttestamentlichen Heiligen (die in Hebräer 11 aufgelistet sind) und Jesus wird in Hebräer 12,1-4 sehr deutlich gemacht. Aber sehr wenige leben in dieser Wirklichkeit. Sehr wenige haben gesehen, dass Gott für uns im neuen Bund „etwas BESSERES vorgesehen hat“ (Hebräer 11,40).

Jeder von uns kann auf die Art und Weise fallen, wie viele Prediger gefallen sind, wenn wir nicht aufmerksam und wachsam sind – denn Satan ist ein listiger Feind. Unsere Sicherheit liegt darin, dass wir den Lehren des Neuen Testaments genau gehorchen und uns göttlicher Führerschaft unterstellen. (Und mit „göttlicher“ Führerschaft meine ich jene Leiter, die nicht einmal einen der falschen Werte haben, die ich vorhin in den 10 Punkten aufgelistet habe). Wenn wir von den Fehlern anderer lernen, können wir verhindern, dass wir die gleichen Fehler machen.

Daher wollen wir unser Angesicht vor dem Herrn allezeit in den Staub beugen – denn in dieser Einstellung werden wir wie Johannes göttliche Offenbarung empfangen (Offenbarung 1,17). Wenn wir uns selbst demütigen, werden wir Gnade empfangen, um Überwinder zu sein (1. Petrus 5,5). Und wenn der Heilige Geist uns die Wahrheit in Gottes Wort und die Wahrheit über uns selbst zeigt, dann lasst uns völlig ehrlich sein und „die Wahrheit lieben, damit wir gerettet werden“. Auf diese Weise werden wir von Gott selbst vor jeglicher Verführung beschützt werden (2. Thessalonicher 2,10-11). Amen.

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch

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