Eine klare Evangeliumsbotschaft – Zac Poonen

In diesem Artikel möchte ich erklären, was es bedeutet, „wiedergeboren“ – oder „errettet“ zu sein.

Buße [Reue, Umkehr] ist der erste Schritt zu dieser Erfahrung. Aber um zu bereuen (sich von Sünde abzuwenden) muss man zuerst wissen, was Sünde ist. Es gibt heute unter Christen viel falsches Verständnis über Buße, weil es viel falsches Verständnis über Sünde gibt.

Der Standard im Christentum ist in den letzten Jahrzehnten stark gesunken. Das „Evangelium“, das heute von den meisten Predigern verkündet wird, ist eine sehr verwässerte Version der Wahrheit. Den Leuten wird gesagt, sie sollten einfach an Jesus glauben. Aber nur an Jesus zu glauben wird niemanden retten, wenn man nicht Buße tut.

Wiedergeboren zu sein ist das Fundament des christlichen Lebens. Wenn du ein gutes Leben führst ohne dieses Fundament zu legen, dann wird dein Christentum bloß so sein wie all die anderen Religionen in der Welt, die Menschen auch dazu anhalten, ein gutes Leben zu führen. Wir müssen sicherlich ein gutes Leben führen. Aber das ist der Überbau des Christentums – nicht sein Fundament. Die Grundlage ist, wiedergeboren zu sein. Wir müssen alle an diesem Punkt beginnen.

Jesus benutzte den Ausdruck „wiedergeboren zu werden“ in Johannes 3,3, als er mit Nikodemus redete, der ein religiöser Führer und ein gottesfürchtiger Mann war, der ein rechtschaffenes Leben führte. Doch Jesus sagte zu ihm: „Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen“ (Joh 3,3). Somit sehen wir, dass man eine geistliche Geburt erleben muss, um in das Reich Gottes einzugehen, sogar wenn man ein sehr guter Mensch ist! Jesus sagte ihm dann, dass er (Jesus) auf einem Kreuz erhöht werden würde, um zu sterben und dass jene, die an ihn glaubten, ewiges Leben empfangen würden (Joh 3,14.16).

Jesus sagte ihm ferner, dass die Menschen die Finsternis mehr liebten als das Licht, weil ihre Werke böse waren (Joh 3,19). Aber jene, die aufrichtig sind, würden zum Licht kommen und gerettet werden (Joh 3,21). Um wiedergeboren zu werden, musst du zum Licht kommen. Das bedeutet, mit Gott ehrlich zu sein und ihm deine Sünden zu bekennen. Offensichtlich kannst du dich nicht an all die Sünden, die du jemals begangen hast, erinnern. Aber du musst anerkennen, dass du ein Sünder bist und Gott all die Sünden, an die du dich erinnerst, bekennen.

Sünde ist eine sehr große Sache und am Anfang kannst du nur einen sehr kleinen Teil davon in deinem Leben sehen. Das ist etwa so, als ob du in einem großen Land lebst, von dem du nur einen sehr kleinen Teil gesehen hast. Aber wenn du dich von den Sünden, die du kennst, abwendest, wirst du nach und nach mehr und mehr von diesem „Land der Sünde“ in deinem Leben sehen. Wenn du im Licht wandelst, wirst du mehr von deiner Sünde sehen – dann kannst du dich mehr und mehr von ihr befreien. Daher musst du stets aufrichtig vor Gott wandeln.

Um ein anderes Bild zu benutzen: Du lebst in einem Haus, das viele verschmutzte Zimmer hat. Du möchtest, dass Jesus kommt und in deinem Haus wohnt. Aber er kann nicht in schmutzigen Zimmern wohnen. Daher hilft er dir, jedes Zimmer aufzuräumen – eines nach dem anderen. Nach und nach wird das ganze Haus aufgeräumt. Das ist die Art und Weise, wie wir im christlichen Leben an Heiligkeit wachsen.

Der Apostel Paulus sagte einmal, dass er überall, wo er hinging, allen dieselbe Botschaft verkündete: „Umkehr zu Gott und den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus“ (Apg 20,21). Es gibt zwei Bedingungen, um in deinem Leben ein gutes Fundament zu legen und wiedergeboren zu werden. Gott hat Buße und Glauben zusammengefügt. Aber die meisten christlichen Prediger haben diese beiden voneinander getrennt. Buße wird in den meisten der heutigen Predigten über das Evangelium weggelassen. Die meisten Prediger predigen nur über Glauben.

Aber wenn du nur Glauben hast, kannst du nicht von neuem geboren werden. Man kann genauso sagen, dass eine Frau allein kein Kind bekommen kann, egal wie sehr sie sich bemüht. Auch ein Mann kann allein kein Kind bekommen. Ein Mann und eine Frau müssen zusammenkommen, damit ein Kind geboren werden kann. Ebenso müssen Buße und Glauben zusammenkommen, damit ein geistliches Kind geboren wird – damit diese Neugeburt in deinem Geist stattfinden kann. Diese geistliche Geburt ist genauso real wie eine physische Geburt – auch sie findet in einem Augenblick statt. Sie erfolgt nicht schrittweise.

Es mag Monate der Vorbereitung für die Neugeburt geben – genauso wie es Monate der Vorbereitung für die physische Geburt gibt. Aber die Neugeburt selbst (genauso wie die physische Geburt) findet in einem Augenblick statt. Einige Christen kennen das Datum ihrer Neugeburt nicht. Ich kenne das Datum meiner eigenen Neugeburt nicht. Aber das ist genau so, wie wenn man das Datum seiner physischen Geburt nicht kennt. Das ist keine ernste Angelegenheit – wenn man am Leben ist! Ebenso ist es das Wichtigste sicher zu wissen, dass du heute in Christus lebendig bist.

Sind wir engstirnig, wenn wir behaupten, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist?

Ich möchte das mit einem Beispiel beantworten: Jemand, der meinen Vater nie (oder nicht einmal ein Bild von meinem Vater) gesehen hat, kann nicht wissen, wie mein Vater aussieht. Genauso können wir, die wir Gott nie gesehen haben, nichts über ihn oder den Weg zu ihm wissen. Jesus Christus jedoch kam von Gott. Daher kann er allein uns den Weg zeigen. Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Joh 14,6).

Wenn wir über Jesu Behauptung nachdenken, er sei der EINZIGE WEG zum Vater, müssen wir erklären, dass das, was er sagte, entweder wahr ist oder dass er ein Lügner und Betrüger war. Wer würde zu behaupten wagen, dass er ein Lügner und ein Betrüger war? Es reicht nicht aus zu sagen, dass Jesus ein guter Mensch oder ein Prophet war. Nein. Er ist Gott – und nicht bloß ein guter Mensch. Er konnte unmöglich ein guter Mensch sein, wenn er ein Lügner und Betrüger war! Daher folgern wir, dass Jesus tatsächlich Gott in menschlicher Gestalt war.

Jede Wahrheit ist engstirnig. In der Mathematik ergibt 2 plus 2 immer 4. Wir können nicht großzügig sein und 3 oder 5 als mögliche Antworten akzeptieren. Wir können nicht einmal 3,9999 akzeptieren. Wenn wir solche Abweichungen von der Wahrheit akzeptieren, werden unsere mathematischen Berechnungen falsch sein. In derselben Weise wissen wir, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Wenn wir uns entscheiden, „großzügig“ zu sein und eine Theorie akzeptieren, die besagt, dass sich die Sonne auch um die Erde dreht, werden unsere astronomischen Berechnungen falsch sein. Gleichermaßen ist in der Chemie H2O Wasser. Wir können nicht „großzügig“ sein und sagen, dass H2O auch Salz ist. Genauso ist es, wenn es um Gott geht. „Großzügig“ zu sein kann in der Mathematik, in der Astronomie und in der Chemie zu schweren Fehlern führen – und auch im Erkennen der Wahrheit über Gott.

Die Bibel lehrt, dass alle Menschen Sünder sind – und Jesus starb für Sünder. Wenn du daher zu Jesus als „Christ“ kommst, wird er deine Sünde nicht vergeben, weil er nicht für Christen starb! Er starb für Sünder. Die einzige Person, die Vergebung empfangen kann, ist die, die zu Jesus kommt und sagt: „Herr, ich bin ein Sünder.“ Du kannst nicht als Mitglied einer anderen Religion zu Jesus kommen und Vergebung empfangen, weil er für Sünder starb. Wenn du zu ihm als Sünder kommst, dann können deine Sünden sofort vergeben werden.

Wir können leicht erkennen, dass wir Sünder sind – weil Gott uns allen ein Gewissen gegeben hat. Kinder haben ein sehr sensibles Gewissen, das ihnen Unrecht sehr schnell bewusst macht. Aber wenn sie aufwachsen, dann kann das Gewissen hart und gefühllos werden. Wenn ein dreijähriges Kind eine Lüge erzählt, dann sieht sein Gesicht schuldbewusst aus, weil sein Gewissen schuldig ist. Aber 15 Jahre später kann es eine Lüge erzählen, ohne eine Miene zu verziehen, weil es sein Gewissen getötet hat, indem es seine Stimme wiederholt ignoriert hat. Die Sohlen eines Babys sind so weich, dass es sogar die Berührung mit einer Feder spüren kann. Aber die Fußsohlen eines Erwachsenen sind so hart, dass sie nicht einmal das Herumstochern mit einer Nadel spüren, es sei denn, sie wird hart eingedrückt. Das geschieht mit ihrem Gewissen, wenn sie aufwachsen.

Das Gewissen ist eine Stimme, die Gott in uns gelegt hat, die uns sagt, dass wir moralische Wesen sind. Es gibt uns ein grundlegendes Verständnis von Richtig und Falsch. Somit ist es ein wunderbares Geschenk Gottes. Jesus nannte es „das Licht des Leibes“ [a. Ü. „das Auge des Herzens“; Lk 11,34]. Wenn wir dieses „Auge“ nicht sorgsam behüten, werden wir eines Tages geistlich blind werden. Das Stechen des Gewissens zu ignorieren kann genauso gefährlich sein wie die Staubpartikel zu ignorieren, die in dein Auge gelangen – eines Tages wirst du vollständig erblinden.

Wenn Babys geboren werden hat keines von ihnen irgendeine Religion. Sie sind alle gleich. Zwei Jahre später sind sie immer noch dieselben – selbstsüchtig und streitsüchtig. Aber im Laufe der Zeit unterweisen ihre Eltern sie in verschiedenen Religionen – und so enden sie schließlich in verschiedenen Religionen. In mehr als 90 Prozent der Fälle wird jemandes Religion von der Entscheidung seiner Eltern bestimmt.

Aber Gott sieht uns nicht als Menschen aus unterschiedlichen Religionen. Er sieht uns alle als Sünder. Jesus kam vom Himmel auf die Erde, um für die Sünden der ganzen Menschheit zu sterben. Er kam nicht für diejenigen, die sich selbst für gut genug halten, um in Gottes Gegenwart zu kommen, sondern für jene, die anerkennen, dass sie Sünder und unfähig sind, in Gottes Gegenwart zu kommen. Dein Gewissen sagt dir, dass du ein Sünder bist. Warum sollte es also schwer sein, zu Jesus zu kommen und zu sagen: „Herr, ich bin ein Sünder, ich habe in meinem Leben viel Falsches getan?“

Eine Frage, die einige stellen, lautet: „Kann ein guter Gott unsere Sünden nicht übersehen und uns vergeben, genauso wie ein Vater vergibt?“ Wenn ein Sohn etwas Wertvolles zerbricht (oder verliert) und es ihm leidtut, und er sich bei seinem Vater entschuldigt, wird sein Vater ihm vergeben. Aber diese Sache ist keine moralische Angelegenheit. Wenn all unsere Sünden bloß wie diese Angelegenheit wären, dann würde uns Gott sofort vergeben. Aber Sünde ist etwas anderes als diese Angelegenheiten. Sünde ist ein Verbrechen.

Wenn ein Mann ein Richter in einem Gericht wäre und sein eigener Sohn, der eines Verbrechens angeklagt ist, vor ihm stünde, kann er dann zu seinem Sohn sagen: „Sohn, ich liebe dich. Ich vergebe dir. Ich werde dich nicht bestrafen?“ Jeder irdische Richter mit dem geringsten Gespür für Gerechtigkeit würde so etwas niemals tun. Das Gespür für Gerechtigkeit, das wir alle haben, ist ein kleiner Teil der perfekten Gerechtigkeit des allmächtigen Gottes, nach dessen Ebenbild wir geschaffen wurden. Wenn wir also etwas Schlimmes getan haben, muss Gott als ein gerechter Richter zu uns sagen: „Ich liebe dich sehr, aber du hast ein Verbrechen begangen – und daher muss ich dich bestrafen.“ In diesem Gericht, wie sehr dem Sohn sein Verbrechen auch leidtun mag, muss der Vater als Richter ihn trotzdem bestrafen. Nehmen wir an, dass der Junge eine Bank ausgeraubt hat. Der Vater legt ihm die volle Strafe des Gesetzes auf – sagen wir einmal, eine Million Rupien. Da der Junge das Geld nicht hat, um seine Strafe zu bezahlen, muss er ins Gefängnis gehen! Der Vater erhebt sich dann von seinem Richterstuhl, zieht die Richterrobe aus und kommt herunter zu ihm. Er zieht sein persönliches Scheckbuch heraus und stellt einen Scheck über eine Million Rupien aus und gibt ihn dem Sohn, um die Strafe zu bezahlen. Kann ihn sein Sohn jetzt anklagen, dass er ihn nicht liebt? Nein! Gleichzeitig kann auch niemand ihn anklagen, dass er kein gerechter Richter wäre, weil er seinem Sohn die voll Strafe gab, die das Gesetz forderte. Das ist genau das, was Gott auch für uns getan hat. Als Richter erklärte er, dass wir alle für unsere Sünden sterben müssen. Dann kam er zu uns herab als Mensch und nahm die Strafe auf sich selbst.

Die Bibel lehrt uns, dass obgleich Gott eins [Einer] ist, er in drei Personen existiert – Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wäre Gott nur eine Person, so hätte er nicht seinen Thron im Himmel verlassen und als Mensch in der Person Jesu auf die Erde kommen können. Wer würde dann das Universum regieren? Aber weil Gott in drei Personen existiert, konnte der Sohn auf die Erde kommen und vor dem Vater im Himmel, der der Richter war, für unsere Sünden sterben. Einige Christen taufen Menschen „nur im Namen Jesu“, womit sie ausdrücken, dass es in der Gottheit nur eine Person gibt – Jesus. Das ist ein ernster Irrtum. 1. Johannes 2,22 sagt, dass jeder, der den Vater und den Sohn leugnet, den Geist des Antichristen hat. Weil er dann leugnet, dass Gott, der Sohn, in der menschlichen Gestalt als Jesus Christus kam, seinen eigenen Willen verleugnete, den Willen des Vaters tat und dann vor Gott, dem Vater, die Strafe für unsere Sünden auf sich nahm (1Joh 4,2-3).

Jesus war ganz Gott und ganz Mensch, als er auf die Erde kam. Als er am Kreuz starb, nahm er die Strafe für die Sünden der ganzen Menschheit auf sich. Die Strafe für unsere Sünden besteht darin, auf ewig vom Vater getrennt zu sein. Als Jesus am Kreuz hing, war er von seinem Vater im Himmel getrennt. Eine solche Trennung ist das Schlimmste, was ein Mensch jemals erleiden kann.

Die Hölle ist der einzige gottverlassene Ort im Universum. Gott ist dort nicht zu finden. In der Hölle manifestiert sich all das Böse im Teufel in vollem Ausmaß. Dieses Böse macht die Situation für alle, die zur Hölle fahren, so elendig. Jesus erfuhr diese Strafe, als er am Kreuz hing. Er hing sechs Stunden lang am Kreuz. Aber in den letzten drei Stunden war er von Gott verlassen. Die Sonne verfinsterte sich und die Erde bebte. Seine Verbindung zum Vater im Himmel wurde abgeschnitten. Der Vater ist das Haupt Christi (1Kor 11,3) – und als Christus verlassen wurde, war es so, als ob sein Haupt abgerissen wurde. Wir können nicht völlig verstehen, welche Qual das für ihn bedeutete.

Wenn Jesus bloß ein geschaffenes Wesen gewesen wäre, so hätte er unmöglich die Strafe für Milliarden von Menschen, die seit Adam gelebt haben, auf sich nehmen können! Denn ein Mensch kann nicht anstelle von einer Milliarde Mördern gehängt werden! Aber Jesus konnte diese Strafe auf sich nehmen, weil er der unendliche Gott ist.

Ferner, weil er unendlich ist, konnte er auch eine ewige Strafe innerhalb von drei Stunden auf sich nehmen.

Wenn Jesus Christus nicht Gott wäre und Gott der Vater ihn für unsere Sünde bestraft hätte, so wäre das ein großes Unrecht gewesen, weil Gott nicht eine Person für das Verbrechen eines anderen bestrafen kann, auch wenn diese Person bereit ist, diese Strafe auf sich zu nehmen. Dein Freund kann nicht deine Strafe auf sich nehmen und an deiner statt gehängt werden. Das wäre ungerecht. Wäre Jesus also bloß ein geschaffenes Wesen gewesen und wäre er für unsere Sünden bestraft worden, dann wäre dies die größte Ungerechtigkeit gewesen.

Somit ist es klar, dass kein geschaffenes Wesen die Strafe für unsere Sünden auf sich nehmen konnte. Gott allein konnte diese Strafe auf sich nehmen, weil er der Richter des Universums ist. Er hat das Recht, uns zu bestrafen – und er hat das Recht, unsere Strafe auf sich zu nehmen. Genau das hat er getan, als er in der Person Jesu Christi auf die Erde kam.

Das Fundament des christlichen Glaubens beruht auf zwei großen Wahrheiten: Erstens, dass Christus für die Sünden der Welt starb. Zweitens, dass er nach drei Tagen von den Toten auferstand.

Wenn Christus nicht von den Toten auferstanden wäre, dann hätten wir keinen Beweis, dass er Gott war. Seine Auferstehung von den Toten war der Beweis, dass alles, was er gesagt hatte, wahr war. Kein religiöser Führer hat jemals behauptet, dass er für die Sünden der Welt sterben würde. Und kein religiöser Führer ist jemals von den Toten auferstanden. Diese beiden Tatsachen allein machen Jesus Christus einzigartig.

Alle Religionen mögen uns lehren, anderen Menschen Gutes zu tun und in Frieden zu leben. Aber der christliche Glaube hat ein einzigartiges Fundament: Christus starb für unsere Sünden und stand von den Toten auf. Wenn diese beiden Wahrheiten vom Christentum entfernt werden, dann wird das Christentum wie jede andere Religion. Diese zwei Wahrheiten machen das Christentum einzigartig.

Wir wurden alle von Gott erschaffen, um für ihn zu leben. Aber wir haben alle für uns selbst gelebt. Wenn wir also zu Gott kommen, müssen wir als reuige Diebe kommen, die jahrelang das, was Gott gehört, gestohlen haben. Wir müssen mit Dankbarkeit, dass Christus für uns gestorben ist, vor ihn kommen und glauben, dass er von den Toten auferstanden ist und heute lebt. Wir könnten unmöglich zu Gott beten, wenn er heute nicht am Leben wäre – denn du kannst nicht zu einer toten Person beten. Aber weil Jesus von den Toten auferstanden ist, können wir mit ihm sprechen.

Nachdem Christus von den Toten auferstand, fuhr er auf und kehrte in den Himmel zurück. Dann kam der Heilige Geist, die dritte Person der Gottheit, herunter auf die Erde. Der Heilige Geist ist eine wirkliche Person wie Jesus selbst. Er kam auf die Erde, um unser Leben mit seiner Gegenwart zu erfüllen. Wenn wir uns dem Heiligen Geist hingeben, kann er uns heilig machen. Wenn dich der Heilige Geist erfüllt, wirst du befähigt werden, ein Leben des Sieges über die Sünde zu führen. Niemand konnte auf diese Weise leben, bevor der Heilige Geist am Pfingsttag kam, um im Menschen zu wohnen. Vorher konnten die Menschen nur ihr äußerliches Leben verbessern. Ihr inneres Leben blieb von der Sünde besiegt und unverändert. Wenn dich der Heilige Geist erfüllt, lebt Gott selbst in dir und er kann dich befähigen, auch innerlich ein göttliches Leben zu führen.

Die wunderbare Botschaft des Evangeliums besteht darin, dass dein Herz völlig rein werden kann, wenn Gott dir vergibt, und dann kann Christus durch den Heiligen Geist in dir leben, indem er deinen Leib zum Haus Gottes macht.

Ich sprach einmal mit einem Christen, der Zigaretten rauchte. Ich fragte ihn, ob er jemals in einem Kirchengebäude eine Zigarette rauchen würde? Er sagte, dass er dies niemals tun würde, weil eine Kirche das Haus Gottes ist. Ich sagte ihm, dass sein Leib das Haus Gottes ist und nicht irgendein Kirchengebäude. Du würdest in einem Kirchengebäude auch keinen Ehebruch begehen, nicht wahr? Du würdest in einem Kirchengebäude auch keine Internetpornografie anschauen. Dein Leib ist das Haus Gottes, wenn Christus darin wohnt. Sei also vorsichtig, was du mit den Gliedern deines Leibes machst. Gewohnheiten wie Rauchen, Trinken, die Einnahme von schädlichen Drogen und das Hereinlassen von unreinen Gedanken in deinen Verstand werden deinen Körper und deinen Verstand nach und nach zerstören.

Das christliche Leben ist wie ein Wettrennen. Wenn wir uns von Sünde abwenden und von neuem geboren werden kommen wir zur Startlinie dieses Rennens. Dann beginnt ein Marathonlauf – bis zum Ende unseres Lebens. Wir rennen und rennen und rennen. Daher kommen wir jeden Tag der Ziellinie näher. Aber wir dürfen nie aufhören zu rennen.

Oder um ein anderes Bild zu verwenden: Wenn wir wiedergeboren werden, legen wir das Fundament unseres Hauses. Danach bilden wir langsam den Überbau – und dieser besteht aus vielen Stockwerken.

Das ist das beste Leben, das du jemals leben kannst, weil du nach und nach alles Böse aus deinem Leben entfernst und jedes Jahr mehr und mehr wie Gott wirst.

Was musst du also tun, um wiedergeboren zu werden?

Als Erstes: Erkenne an, dass du ein Sünder bist. Vergleiche dich nicht mit anderen und finde keinen Trost darin, zu glauben, dass du besser als sie bist. Sünde ist wie ein tödliches Gift. Ob du einen Tropfen oder hundert Tropfen Gift trinkst – du wirst trotzdem daran sterben. Wenn du also einen guten Start in deinem christlichen Leben haben möchtest, so bekenne, dass du nicht besser bist als der schlimmste Sünder auf der Welt. Dann triff die Entscheidung, dich von allen bekannten Sünden in deinem Leben abzuwenden.

Glaube dann an Christus. Das bedeutet, dass du dich Christus hingibst – und nicht nur etwas in deinem Verstand über ihn zu glauben. Du kannst an jemanden glauben, ohne dich ihm hinzugeben. Eine Braut wird bei ihrer Hochzeit gefragt: „Bist du bereit, dich diesem Mann hinzugeben?“ Nehmen wir an, sie würde sagen: „Ich glaube, er ist ein sehr guter Mensch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm mein ganzes Leben und meine Zukunft anvertrauen sollte.“ Dann kann sie nicht mit ihm verheiratet werden, weil sie keinen Glauben an ihn hat. Wenn eine Frau die Ehe eingeht, ändert sich die Richtung ihres ganzen Lebens. Sie ändert ihren Nachnamen auf den Nachnamen ihres Mannes. Sie verlässt ihr Elternhaus und folgt ihrem Ehemann in ein gemeinsames Leben. Sie mag nicht wissen, wo er leben wird, aber sie vertraut ihm ihre ganze Zukunft an. Sie hat Glauben an ihn. Das ist ein Bild dafür, was es bedeutet, Glauben an Christus zu haben.

Das Wort „Christ“ (um es ehrfürchtig auszudrücken) bedeutet „Frau Christ“! Meine Frau konnte meinen Namen erst annehmen, nachdem sie mit mir verheiratet war. In derselben Weise kannst du Christi Namen nur dann annehmen und dich „Christ“ nennen, wenn du mit ihm verheiratet bist. Wenn irgendeine Dame meinen Namen nehmen würde, ohne mit mir verheiratet zu sein, und sich „Frau Zac Poonen“ nennte, wäre das eine Lüge. Ebenso erzählt jeder, der sich Christ nennt, ohne mit Christus verheiratet zu sein, eine Lüge.

Eine Ehe ist für immer und nicht nur für ein paar Tage. Ebenso ist Christsein eine lebenslange Verpflichtung. Totale Hingabe an Christus bedeutet nicht, dass du perfekt geworden bist. Wenn eine Frau heiratet, verspricht sie nicht, dass sie in ihrem Leben nie mehr einen Fehler machen wird. Sie wird viele Fehler machen, aber ihr Ehemann wird ihr vergeben. Aber sie verspricht, dass sie immer mit ihrem Ehemann zusammenleben wird. Das ist ein Bild unserer Vereinigung mit Christus.

Der nächste Schritt, den du machen musst, ist die Wassertaufe. Getauft zu werden bedeutet so etwas wie eine Heiratsurkunde zu erhalten. Du kannst nicht verheiratet werden, indem du lediglich eine Heiratsurkunde bekommst. Du kannst auch kein Christ werden, bloß indem du getauft wirst. Erst nachdem du geheiratet hast, kannst du eine Heiratsurkunde bekommen. Genauso kannst du dich erst taufen lassen, nachdem du dich Christus hingegeben hast. In der Taufe bezeugst du, dass du mit deinem alten Leben Schluss gemacht und Jesus Christus zum Herrn deines Lebens gemacht hast.

Gute Ehemänner und Ehefrauen reden viel miteinander. So musst du auch mit Jesus reden und ihm zuhören, während er zu dir jeden Tag durch die Bibel spricht.

Eine gute Frau wird nie etwas tun, was ihren Ehemann unglücklich macht. Sie möchte alles in Gemeinschaft mit ihm tun. Ein wahrer Christ wird nichts tun wollen, was Christus missfällt – wie etwa einen Film anzuschauen, den Jesus nicht anschauen würde. Er würde nichts tun, was er nicht zusammen mit Jesus Christus tun könnte.

Kannst du sicher sein, dass du wiedergeboren wurdest? Ja. In Römer 8,16 lesen wir, dass der Heilige Geist deinem Geist Zeugnis geben wird, dass du ein Kind Gottes bist.

Dies ist ein wunderbares Leben – weil wir mit dem besten Freund leben, den ein Mensch jemals haben kann. Wir werden niemals einsam sein, weil Jesus immer und überall mit uns sein wird. Wir können unsere Probleme mit ihm teilen und ihn bitten, uns zu helfen, sie zu lösen. Es ist ein Leben voller Freude und eines, das frei ist von Sorge und Angst – weil Jesus unsere Zukunft in seinen Händen hält.

Wenn du wiedergeboren werden möchtest, dann sprich jetzt diese Worte aufrichtig und von Herzen zum Herrn:

„Herr Jesus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist. Ich bin ein Sünder, der die Hölle verdient. Danke, dass du mich liebst und am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich glaube, dass du von den Toten auferstanden bist und heute lebst. Ich möchte mich jetzt von meinem sündigen Leben abwenden. Bitte vergib mir all meine Sünden und gib mir einen Hass auf die Sünde. Ich vergebe jedem, der mich auf irgendeine Weise verletzt hat. Herr Jesus, komm in mein Leben und sei von heute an der Herr meines Lebens. Mache mich jetzt zu einem Kind Gottes.“

Gottes Wort sagt: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12). Der Herr Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Joh 6,37).

Daher kannst du sicher sein, dass er dich angenommen hat.

Dann kannst du ihm mit den Worten danken: „Danke Herr Jesus, dass du mir vergeben und mich angenommen hast. Bitte fülle mich mit deinem Heiligen Geist und gib mir Kraft, für dich zu leben. Ich möchte dir von heute an gefallen.“

Du solltest jetzt jeden Tag Gottes Wort lesen und den Herrn bitten, dich mit seinem Heiligen Geist zu erfüllen. Du brauchst auch Gemeinschaft mit anderen wiedergeborenen Christen. Nur so wirst du im christlichen Leben wachsen und die Kraft haben, dem Herrn dauerhaft zu folgen. Bitte den Herrn, dass er dich zu einer guten Gemeinde führt.

Möge der Herr dich reichlich segnen.

Sie können diesen Artikel als PDF hier herunterladen.

Originalartikel: A Clear Gospel Message


© Copyright – Zac Poonen

Ohne schriftliche Genehmigung des Autors dürfen keinerlei inhaltliche Änderungen an diesem Artikel vorgenommen werden.

Print Friendly, PDF & Email
Bitte weitersagen: