Vergebung unserer vergangenen Sünden ist unser erstes und ständiges Bedürfnis. Die Schuld unserer Sünden konnte von Gott auf keinem anderen Wege als durch die Bezahlung der vollen Strafe für unsere Sünden entfernt werden. „… ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung“ (Hebräer 9,22).

Als Christus am Kreuz von Golgatha Sein Blut für uns vergoss, erkaufte Er die Vergebung aller Sünden, die jemals begangen wurden. Aber diese Vergebung (Begnadigung) wird uns erst zuteil, wenn wir sie annehmen. Durch Christi Blut haben wir jetzt die Vergebung all unserer Sünden, wenn wir uns aufrichtig von unseren Sünden abwenden (Buße tun), auf Ihn vertrauen und die Vergebung, die Er uns anbietet, annehmen.

Das Blut Christi rechtfertigt uns auch (Römer 5,9). Das ist mehr als bloß Vergebung zu empfangen. Es bedeutet, für gerecht erklärt zu werden, so als ob wir unser ganzes Leben nie gesündigt hätten. Es ist Gottes Verheißung, dass „er unserer Sünden nicht mehr gedenken wird“ (Hebräer 8,12). Das bedeutet, dass Er uns so ansieht, als ob wir niemals gesündigt hätten. So groß ist die Macht von Christi Blut. Viele Christen leben im Hinblick auf ihr vergangenes Leben in andauernder Verdammung, weil Satan die Tatsache vor ihnen verborgen hat, dass Gott sie durch Christi Blut gerechtfertigt hat.

Durch das Blut Christi werden wir auch erlöst (1. Petrus 1,18). Das bedeutet, dass wir vom Sklavenmarkt der Sünde losgekauft wurden. Das Blut, das Christus auf Golgatha vergossen hat, war das Lösegeld, das Er bezahlte, um die Anforderungen gegenüber Gottes heiligem Gesetz zu erfüllen, damit wir frei sein können und nicht mehr länger Sklaven sind. Wir sind geboren, um frei zu sein. Wir brauchen nicht mehr länger Sklaven von Satan oder von Menschen oder von Verdammung oder von Schuld oder Angst oder Sünde zu sein.

Durch das Blut Christi werden wir auch in Gottes Gegenwart gebracht (Epheser 2,13). Gott wohnt in einem Licht, dem sich kein Mensch nahen kann. Der einzige Weg, um in Seine Gegenwart zu kommen, ist durch das Blut – bis zum Ende unseres Lebens. Wie heilig wir auch werden mögen, unser Zugang in Gottes Gegenwart wird immer durch das Blut Christi sein. Viele Christen tendieren dazu, das zu vergessen, nachdem sie den Sieg über bewusste Sünde erreicht haben und enden als Pharisäer.

Durch das Blut, das auf dem Kreuz von Golgatha vergossen wurde, hat Christus Frieden mit Gott gemacht (Kolosser 1,20). Gott ist jetzt nicht mehr unser Feind. Das ist eine Tatsache, die in unserem Verstand fest verankert sein muss. Viele Gläubige leben mit dem Gefühl, dass Gott mit ihnen ständig unzufrieden ist und uns mit einem finsteren Blick anschaut. Dies ist eine Lüge Satans, die Christen in die Verdammung bringen und ihr geistliches Wachstum behindern soll. Durch das Blut Christi sind wir Gottes Freunde geworden. Wenn wir das nicht glauben, werden wir niemals geistlichen Fortschritt machen.

Das Blut Christi reinigt uns auch kontinuierlich von aller Sünde, wenn wir im Licht wandeln (1. Johannes 1,7). Im Licht zu wandeln bedeutet im Sieg über jede bewusste Sünde zu wandeln. Aber sogar wenn wir im Sieg über bewusste Sünde leben, gibt es in uns allen noch eine Menge unbewusster Sünden. Daher führt Johannes weiter aus: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst“ (1. Johannes 1,8).

Der Grund, warum wir unbewusst sündigen liegt nicht darin, dass wir ein Fleisch haben, sondern weil wir sowohl vor als auch nach unserer Bekehrung jahrelang in bewusster Selbstsucht gelebt haben. Jesus hatte dasselbe Fleisch, das wir haben. Aber weil Er niemals in Selbstsucht lebte, hat Er nie auch nur einziges Mal unbewusst gesündigt. In Ihm gab es überhaupt keine Sünde (1. Johannes 3,5).

Unsere unbewussten Sünden (die am Anfang vielleicht 90 Prozent unserer gesamten Sünden ausmachen) werden ständig durch Christi Blut gereinigt, damit wir fortwährende, ungebrochene Gemeinschaft mit dem Vater haben können.

Durch das Blut Christi überwinden wir auch Satan und seine Anklagen (Offenbarung 12,11). Satan klagt uns vor Gott, vor anderen Menschen und vor uns selbst ständig an. Aber wir können seine Anklagen überwinden, indem wir bekennen („durch das Wort unseres Zeugnisses“), dass uns vergeben wurde, dass wir gerechtfertigt, erlöst, in Gottes Gegenwart und zum Frieden mit Gott gebracht und durch das Blut Christi gereinigt wurden. Satan kann nicht länger Macht über uns haben.

Wir brauchen das Blut Christi, um uns TÄGLICH zu reinigen, denn wir alle sündigen täglich unbewusst und viele Christen sündigen auch bewusst.

Empfohlene (kurze) Predigt: „Warum Christus sterben musste“ (hier klicken)

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