Der Dienst des Heiligen Geistes ist der am wenigsten sichtbare in der Dreieinigkeit. Er ermutigt und hilft in stiller, unsichtbarer Weise, ohne Anerkennung oder Belohnung für Seine Arbeit zu fordern. Er ist ganz zufrieden, wenn die Menschen allein den Vater und Jesus loben und wenn Er selbst nicht einmal im Hintergrund erscheint. Welch ein herrlicher Dienst. Was bedeutet es denn dann, mit diesem Geist erfüllt zu sein? Es muss bedeuten, dass wir wie Er sein werden, zufrieden mit einem Dienst wie dem Seinen – still, unsichtbar, ohne Anerkennung, auch dann zufrieden, wenn andere die Belohnung erhalten. Sind wir wirklich mit diesem Geist erfüllt? Viele, die heutzutage behaupten, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein, wollen sich Bedeutung verschaffen, indem sie ihre Gaben auf christlichen Internetforen ausüben, die Aufmerksamkeit auf sich lenken und Geld für sich selbst begehren. Das ist alles andere als das Werk des Heiligen Geistes. All das ist das Werk eines anderen Geistes, der den Heiligen Geist fälscht und nachmacht, und es ist unsere Pflicht, solche Fälschung und Täuschung in der Gemeinde aufzudecken.

Ein Aspekt des Himmels ist in Offenbarung 4,10 sehen. Hier lesen wir, dass die Ältesten ihre Kronen vor Gott niederwerfen. Im Himmel wird niemand außer Jesus eine Krone tragen. Wir anderen werden alle gewöhnliche Brüder und Schwestern sein. Es gibt im Himmel keine besonderen Brüder und Schwestern. Diejenigen, die besondere Brüder und Schwestern sein wollen, bringen die Atmosphäre der Hölle in die Gemeinde. Wir werden uns auch niemals wegen irgendetwas rühmen, wenn wir vor dem Vater stehen. Alles, was wir haben, werden wir vor ihm niederwerfen. Im Himmel wird niemals jemand über irgendetwas, das er hat, sagen: „Das gehört mir“, auch nicht über die Krone, die er erhielt.

Wenn die Atmosphäre des Himmels unsere Gemeinde zu durchdringen beginnt, werden auch wir von nichts, das wir haben, jemals mehr sagen: „Das gehört mir.“ Jeder wird wissen, dass es Gott gehört und jedem zur Verfügung steht, um Gottes Reich auf Erden auszubreiten.

Jeder geizige und jeder selbstsüchtige Mensch, der nur für sich und für seinen eigenen Profit lebt, ist unter der Herrschaft Satans. Es ist ein großer Kummer im Herzen Gottes, dass es unter Millionen Seiner Kinder keine Gemeinschaft gibt. So viele hegen Bitterkeit gegen Menschen im Herzen. Andere sind selbstgerechte Pharisäer, die meinen, dass Gott nur sie erwählt hat und keine anderen. Gott ist über diese beiden Gruppen Seiner Kinder bekümmert – denn sie verhindern das, was Gott mit der Gemeinde vorhat.

Die wertvollsten Brüder und Schwestern in einer Gemeinde sind die, welche die Atmosphäre des Himmels in die Gemeinde bringen und die Gemeinschaft zwischen den Brüdern und Schwestern der Gemeinde schaffen können. Und das muss nicht unbedingt ein Ältester sein. Jeder von uns hat Gelegenheit, solch ein wertvoller Bruder oder eine solche Schwester zu werden.

Stell dir einen Bruder in der Gemeinde vor, der überall, wo er hinkommt, wie eine frische Brise aus dem Himmel ist. Was für ein wertvoller Bruder ist er! Selbst wenn er dir nur eine fünfminütige Stippvisite abstattet, fühlst du dich erfrischt. Es ist, als sei für fünf Minuten der Himmel zu dir nach Hause gekommen. Er hat dir vielleicht nichts gepredigt, er hatte kein Wort der Offenbarung aus der Bibel. Aber er war einfach rein. Er war nicht schlecht gelaunt oder mürrisch und beklagte sich über niemanden. Ein solcher Bruder spricht vielleicht niemals als Erster in einer Versammlung (was viele unbedingt wollen). Vielleicht spricht er in jeder Versammlung als Fünfzehnter und nur für drei Minuten. Aber das sind dann die drei Minuten des Himmels in der Versammlung!

Weil die Welt voll ist von jammernden und anklagenden Menschen, ist es so erfrischend, einen Bruder zu treffen, der anders ist. Wie eine Dusche an einem heißen, schwülen Tag. Wir alle sollten uns danach sehnen, selbst eine solche Schwester oder ein solcher Bruder zu sein. Jesus war so und er möchte uns auch dazu machen.

Empfohlene Predigt: „Das Evangelium vom Himmelreich“ (Hier klicken)

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