In Salomos Hohelied 1,4 sehen wir, dass die Braut ihren Geliebten „Meinen König“ nennt. Wir müssen Jesus als unseren König kennen, bevor wir Ihn als unseren Bräutigam kennen können. Viele Christen treten nie in eine Liebesbeziehung mit dem Herrn ein, weil sie Ihn nicht als Herrn und König ihres Lebens kennen. Irgendeinen Bereich in ihrem Leben liefern sie nicht an Gott aus.
In Hohelied 1,5 lesen wir über die „Töchter Jerusalems“ oder über die „Frauen Jerusalems“. Diese Bezeichnung bezieht sich auf halbherzige Gläubige, die ihren Herrn nicht von ganzem Herzen lieben. Das sind diejenigen, die in ihrem „christlichen“ Dienst aufgehen – im Predigen, Lehren, Bibelstudium usw., und nicht in einer persönlichen Hingabe an Jesus. Sie leben nicht in Sünde. Aber sie lieben den Herrn auch nicht inbrünstig. Der Herr hält nach jenen Ausschau, die das Herz einer Braut haben, die Ihm ergeben sind und deren Dienst aus diesem Herzen der Liebe fließt.
Die Braut sagt zu diesen Frauen: „Schwarz bin ich, aber lieblich“ (Hl 1,5). Was sie meinte, war: Obwohl sie unattraktiv war, hat sie der Bräutigam dennoch auserwählt. Die Bibel sagt, dass Gott in erster Linie die Armen und Törichten und nicht die Edlen und Weisen aus der Welt erwählt hat (1. Kor 1,26-29). Einige von uns mögen vielleicht wie folgt denken: „Ich nicht so fähig wie andere Menschen. Ich bin nicht intelligent. Ich kann nicht so gut reden wie andere. Ich bin in meinen Fähigkeiten so begrenzt.“ Dennoch hat der Herr uns auserwählt!
Es gab in Jerusalem hübschere Frauen. Aber der Bräutigam hat diese dunkel Gebräunte ausgewählt. Sie war ein ungebildetes Mädchen vom Dorf, und die feinen, gebildeten Mädchen aus der Stadt Jerusalem schauten auf sie herab. Aber der Bräutigam ignorierte all die intelligenten, charmanten Mädchen aus der Stadt und erwählte dieses Mädchen vom Land. Auf diese Weise hat Gott auch uns auserwählt. Preist den Herrn dafür! Schauen andere Christen auf dich herab? Hesekiel 16 ist ein schönes Kapitel, das beschreibt, wie Gott uns aufgehoben hat, als wir schmutzig, verdorben und vernachlässigt waren und hilflos am Wegesrand lagen.
In Hohelied 2,1 sagt die Braut: „Ich bin bloß eine Rose von Saron. Ich bin bloß eine Lilie im Tal“ (frei übersetzt). Nebenbei erwähnt beziehen sich diese Ausdrücke nicht auf den Bräutigam, sondern auf die Braut.
Viele Lieder beschreiben Jesus als die „Rose von Saron“ und als die „Lilie im Tal“. Aber das sind unbiblische Beschreibungen.
Es ist die Braut, die zum Bräutigam sagt: „Ich bin bloß eine gewöhnliche Rose in Saron. Es gibt tausende Rosen in Saron, und ich bin bloß eine von ihnen. Ich bin bloß eine gewöhnliche Lilie im Tal.“ Aber der Bräutigam sagt: „Ja, das mag wahr sein. Aber du bist eine Lilie inmitten von Dornen“ (Hl 2,2). Diese holden, attraktiven Frauen in Jerusalem sahen äußerlich gut aus, aber sie waren wie „Säue mit goldenen Ringen durch ihre Nasen“ (Spr 11,22) – attraktiv, aber ohne Hingabe an den Herrn. Daher vergleicht der Bräutigam sie mit Dornen. Inmitten dieser Dornen war seine Braut wie eine Lilie.
In Hohelied 5,16 beschreibt die Braut ihren Bräutigam wie folgt: „Alles an ihm ist lieblich, er ist mein Geliebter und mein Freund.“ Kannst du sagen, dass Jesus nicht bloß dein Retter, sondern auch dein Freund ist? Lass Jesus deinen engsten und teuersten Freund sein.