Satan ist der Hauptankläger aller Gläubigen (Offenbarung 12,10). Aber er sucht ständig nach Mitarbeitern unter den Gläubigen, die ihm bei der Arbeit helfen. Und er findet viele solcher Mitarbeiter in aller Welt.
Satan lügt uns an. Aber wenn er uns vor Gott verklagt, dann muss jede Anklage, die er gegen uns vorbringt, wahr sein, denn Satan wagt es nicht, Gott anzulügen. Aber sein Geist ist immer noch der Geist der Anklage, selbst wenn er die Wahrheit spricht. Daraus müssen wir etwas lernen, nämlich: Wenn wir hinter seinem Rücken über die Sünde eines Bruders sprechen, statt mit ihm direkt, dann werden wir zu Mitarbeitern Satans in diesem Dienst der Anklage, selbst wenn jedes unserer Worte wahr sein sollte.
Wir dürfen niemals in solcher Gemeinschaft mit dem Verkläger sein. Wenn ein Bruder gesündigt hat, sind wir dazu aufgerufen, ihm im Geist der Sanftmut wieder zurechtzuhelfen (Galater 6,1). Wir sollen direkt mit ihm sprechen. Wenn er auf die Ältesten auch nicht hört, kann der ganzen Gemeinde gesagt werden, dass er sich nicht der geistlichen Autorität unterordnen will. Danach soll er aus der Gemeinde ausgeschlossen werden. Dieses Verfahren wurde vom Herrn Jesus in Matthäus 18,15-20 klar dargelegt. Danach sprach Jesus davon, dass wir so Satans Machenschaften der Anklage in der Gemeinde binden können.
Wenn gegen einen Ältesten eine Anklage vorgebracht wird, sollte diese ernst genommen werden, wenn sie von zwei oder mehr vertrauenswürdigen Personen kommt (1. Timotheus 5,19). Die Angelegenheit muss dann von anderen Ältesten sorgfältig untersucht werden. Im alten Bund hatte Gott klar geboten: „Du sollst es untersuchen und nachforschen und dich genauestens erkundigen.Und siehe, wenn es die Wahrheit ist und die Sache feststeht…“ (5. Mose 13,14). Wenn bewiesen ist, dass der Älteste in der Sünde beharrt, dann soll er vor der Gemeinde durch den führenden Ältesten zurechtgewiesen werden (1. Timotheus 5,20).
Wenn der führende Älteste dies nicht öffentlich tut, vielleicht aus falsch verstandenem Mitleid, dann sagt er damit, dass seine Auffassung über der des Heiligen Geistes steht. Es ist am besten, in Demut zu wandeln und zu befolgen, was der Heilige Geist sagt.
Und hier sind zwei Verheißungen zur Ermutigung derer, die fälschlich von anderen angeklagt werden:
„Aber GOTT, der Herr, wird mir helfen, darum muss ich mich nicht schämen; darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein, denn ich wusste, dass ich nicht zuschanden würde. Der mich rechtfertigt, ist nahe; wer will mit mir rechten? Lasst uns miteinander hintreten! Wer will gegen mich Anklage erheben? Er trete her zu mir! Siehe, GOTT, der Herr, steht mir bei – wer will mich für schuldig erklären? Siehe, sie werden alle zerfallen wie ein Kleid; die Motte wird sie fressen. … Habt aber acht, ihr alle, die ihr ein Feuer anzündet und euch mit feurigen Pfeilen wappnet! Geht hin in die Flamme eures eigenen Feuers und in die feurigen Pfeile, die ihr angezündet habt! Dieses widerfährt euch von meiner Hand, dass ihr in Qualen liegen müsst!“ (Jesaja 50, 7-11).
„Keiner Waffe, die gegen dich geschmiedet ist, soll es gelingen; und alle Zungen, die sich gegen dich vor Gericht erheben, sollst du schuldig sprechen. Das ist das Erbteil der Knechte des HERRN und ihre Gerechtigkeit, die ihnen von mir zuteilwird, spricht der HERR“ (Jesaja 54,17).
Gott erlaubt es Satan, dass er Gottes Volk prüft, um jedem den wahren Herzenszustand derer zu zeigen, die sich zu Seinem Namen bekennen. Der Herr wird zulassen, dass wir in viele Versuchungen geraten, um zu prüfen, ob wir in einer Welt voller Lüge und Hass bis zum Ende in der Wahrheit und in der Liebe ausharren werden.
Wer Augen hat zu sehen, wird somit unterscheiden können, wer gottesfürchtig ist und wer nicht, wer von Güte angetrieben wird und wer von Eifersucht und Hass. Aber manche Menschen bleiben bis zum Schluss blind und ohne Unterscheidungsvermögen (wie die Pharisäer). Gold wird im Feuer geläutert und reiner, aber Stroh wird zu Asche.