DEMUT: Wie lesen in Epheser 4,1-2: „So ermahne ich euch nun, ich, der Gebundene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig wandelt, zu der ihr berufen seid, indem ihr mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut einander in Liebe ertragt.“ Ich habe oft von den drei Geheimnissen des Christenlebens gesprochen: Demut, Demut und Demut. Damit beginnt alles. Jesus demütigte sich selbst und sagte in Matthäus 11,29: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.“ Demut und Sanftmut sind die zwei Dinge, die wir von Jesus lernen sollen. Warum? Weil wir alle, als Kinder Adams, stolz und hart sind. Wenn du ein himmlisches Leben auf Erden darstellen willst, dann geschieht das nicht zuerst durch Evangelisation, Predigt, Bibellehre oder soziale Dienste. Es wird zuallererst durch eine Haltung der Demut und Sanftmut dargestellt.

Gott sucht Demut, Sanftmut und Geduld. Epheser 4,2 (Living Bible) besagt: „Habt Nachsicht mit den Fehlern des anderen durch eure Liebe.“ Niemand ist vollkommen – das gilt für alle Gemeinden. Jeder macht Fehler. In der Gemeinde müssen wir deshalb gegenseitig unsere Fehler ertragen. Wir müssen gegenseitig Nachsicht mit unseren Fehlern haben, weil wir einander lieben. „Wenn du einen Fehler machst, werde ich ihn zudecken. Wenn du etwas zu tun vergisst, werde ich es tun.“ So soll der Leib Christi funktionieren.

EINHEIT: Wir lesen in Epheser 4,3: „Seid eifrig bemüht, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens.“ Einheit ist ein wichtiges Thema in vielen Briefen des Paulus. Und es ist auch die Last, die der Herr für Seine Gemeinde hat. Wenn ein menschlicher Körper stirbt, beginnt er zu zerfallen. Unser Körper ist aus Staub gemacht, und die einzelnen Staubteile werden zusammengehalten, weil Leben in diesem Körper ist. Sobald das Leben entwichen ist, beginnt der Verfall; und nach einer Weile stellen wir fest, dass der ganze Körper zu Staub geworden ist. Dasselbe passiert auch in einer Gemeinschaft von Gläubigen. Wenn die Gläubigen in einer Gemeinde uneins sind, können wir sicher sein, dass der Tod bereits hereingekommen ist. Wenn ein Ehemann und seine Frau uneins sind, weißt du, dass der Tod bereits hereingekommen ist, selbst wenn sie sich nie scheiden lassen. Der Zerfall in einer Ehe kann am Tag nach der Hochzeit beginnen, durch Missverständnisse, Spannungen, Streitereien usw. Dasselbe kann in einer Gemeinde passieren. Eine Gemeinde beginnt gewöhnlich mit einigen hingegebenen Brüdern, die mit großem Eifer zusammenkommen, um ein reines Werk für den Herrn zu schaffen. Sehr bald tritt Uneinigkeit ein und der Tod kommt herein. Wir müssen fortwährend kämpfen, um die Einheit des Geistes zu bewahren – sowohl in einer Ehe als auch in einer Gemeinde.

Gott formt nicht einen Haufen von heiligen Individuen. Er formt einen Leib. Davon spricht Paulus in Epheser 4,1-3. Er ermahnt uns, „die Einheit des Geistes zu bewahren, denn es ist ein Leib.“ Wann können wir sagen, dass Einheit in einer Ortsgemeinde herrscht? „Durch das Band des Friedens“ (Epheser 4,3). „Das Trachten des Geistes ist Frieden“ (Römer 8,6).

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