Es ist herausfordernd zu lesen, wie viel Paulus den Philippern über Freude schrieb, während er im Gefängnis saß. Es ist eine Sache, über Freude zu predigen, wenn wir uns in komfortablen Umständen befinden. Es ist eine ganz andere Sache, darüber zu schreiben, wenn die Umstände schwierig sind. Die Worte des Paulus in Philipper 1,4 und 4,4 lehren uns, dass ein Christ sich in allen Lebensumständen freuen kann. Das ist die Gesinnung des Christus.

In Philipper 1,6-7 sagt der Apostel Paulus: „Ich bin davon überzeugt, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. Es ist ja nur recht, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch im Herzen trage.“ Wenn du Prediger bist und ein prophetisches Wort für Gottes Volk haben möchtest, dann musst du zwei Dinge allezeit im Herzen haben. Du musst Gottes Wort und Gottes Volk im Herzen haben. Wenn du nur Gottes Wort im Herzen hast, aber keine Liebe für Sein Volk, wird Gott dir kein Wort für sie geben. Gleichermaßen wird Er dir kein Wort für sie geben, wenn du Gottes Volk liebst, aber dein Herz nicht mit Gottes Wort gefüllt ist. Paulus trug die Gläubigen in seinem Herzen, so wie Aaron die Namen der zwölf Stämme Israel auf der Brustplatte über seinem Herzen trug. Als Mensch konnte Paulus unmöglich alle Gläubigen auf der Welt im Herzen tragen. Er trug nur die im Herzen, für die Gott ihm Verantwortung gegeben hatte. Wenn wir Gottes Wort und die Menschen, für die Er uns Verantwortung gegeben hat, im Herzen tragen, dann wird selbst ein einziger Satz von uns sie segnen.

In Philipper 2,3 ermahnt Paulus: Tut nichts aus Selbstsucht oder Ehrgeiz. In Philipper 2,5 sagt Paulus weiter: „Denn ihr sollt so gesinnt sein wie es Christus Jesus auch war.“ Du kannst dein ganzes Leben nach nur diesem einen Vers leben. Du brauchst keinen anderen Vers aus der Bibel für deine Umgestaltung. Frage dich in jeder Situation: „Habe ich jetzt die Gesinnung des Christus?“ Beurteile deine Handlungen der Vergangenheit an dieser Frage: „Hatte ich damals die Gesinnung des Christus?“

In Philipper 3,8 sagt Paulus, dass alles auf Erden, einschließlich menschlicher Gerechtigkeit, nur Dreck und Müll sei im Vergleich zu Christus. Hast du das selbst auch erkannt? Hast du erkannt, dass alles Geld der Welt Dreck ist im Vergleich zu Christus? Hast du erkannt, dass irdischer Komfort Dreck ist im Vergleich zu Christus? Gottes Willen zu tun, dort zu sein, wo Gott dich haben will, Christus immer ähnlicher zu werden und den Dienst erfüllen, den Gott für dich hat – das sind die Dinge, auf die es im Hinblick auf die Ewigkeit ankommt. Weiter spricht Paulus über seine große Sehnsucht im Leben. Seine Sehnsucht war nicht, ein großer Lehrer oder sehr berühmt zu sein. Das alles war Dreck für ihn. Sein ernstes Verlangen war es, Christus besser zu kennen, die Kraft Seiner Auferstehung und auch die Gemeinschaft Seiner Leiden besser zu kennen (Philipper 3,10).

Danach sagt Paulus noch etwas Herausforderndes: „Sorgt euch um nichts“ (Philipper 4,6). Das ist ein weiterer Gipfel, der zu erklimmen ist. Sorgen kommen so leicht zu uns allen. Sie kommen, wenn du nicht genug Geld hast, um den Monat zu überstehen. Wenn deine Kinder sich auf dem Heimweg von der Schule verspäten, machst du dir Sorgen. Als junger Mensch könntest du unruhig werden, wenn du älter wirst und kein Ehepartner in Sicht ist. Vieles kann uns in Sorge versetzen. Vielleicht werden wir diesen Gipfel auf der Erde niemals erreichen. Aber wir sollten uns bemühen, damit unser Glaube und unser Vertrauen in Gott wächst und damit wir immer, wenn wir über irgendetwas in Sorge geraten, es mit Danksagung im Gebet vor den Herrn bringen. Paulus ermahnt die Philipper, immer auf das bedacht zu sein, was vorzüglich ist (Philipper 4,8). Danach sagt Paulus uns, dass er in seinem Leben das Geheimnis gelernt habe, mit viel oder wenig zufrieden zu sein, mit allem, was auch immer Gott in Seiner Weisheit entschied ihm zu geben (Philipper 4,11-12). Das ist allerdings ein Geheimnis – denn die meisten Christen haben das nicht gelernt. Danach macht Paulus diese triumphale Aussage: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus“ (Philipper 4,13). Wenn Christus uns stark macht, sind wir fähig, uns allezeit zu freuen und uns um nichts zu sorgen.

Empfohlene Predigt: „Der Weg, das Leben Jesu zu besitzen“ (Hier klicken)

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