„Falsche Gnade“ ist nicht erst ein Phänomen des 21. Jahrhunderts. Sie wurde sogar schon zur Zeit der Apostel gepredigt.

Judas spricht von „etlichen gottlosen Menschen, die sich unbemerkt in die Gemeinden eingeschlichen hatten, welche die Botschaft der Gnade Gottes verdreht hatten, um ihre unmoralische Lebensweise zu entschuldigen“ und die lehrten, „dass wir – nach dem wir Christen geworden sind – einfach tun können, was wir wollen, ohne Furcht vor Gottes Bestrafung“ (Jud 4 – frei übersetzt).

Daher wurde Petrus vom Heiligen Geist angetrieben, einen ganzen Brief zu schreiben, um zu erklären, was die wahre Gnade Gottes war (1. Petrus-Brief). Am Ende dieses Briefes schreibt er: „Ich habe euch in Kürze geschrieben, um euch zu ermahnen und zu bezeugen, dass dies die wahre Gnade Gottes ist. Haltet an dieser Gnade fest!“ (1. Petr 5,12).

Wenn wir daher den 1. Petrusbrief studieren, können wir verstehen, was wahre Gnade ist.

Prüfe dich selbst, um zu sehen, ob du die wahre Gnade Gottes hast:

Der Heilige Geist sagt, dass die Gnade Gottes …

– dich dazu bringen wird, in Gehorsam gegenüber Gottes Wort zu leben – und nicht gemäß den bösen Begierden, die dich in der Zeit vor deiner Bekehrung regiert haben (1. Petr 1,14).

– dir das Verlangen geben wird, heilig zu sein, so wie Gott heilig ist, und dich befähigen wird, tatsächlich in deinem Verhalten und in deiner Lebensweise heilig zu sein (1. Petr 1,15).

– dich dazu bringen wird, das Blut Christi mehr zu schätzen als all das Silber und Gold in der Welt, sodass du Sünde nie mehr leichtnehmen wirst (Sünde, für die Christus Sein Blut vergossen hat) (1. Petr 1,18-19).

– dich stärken wird, um anderen inbrünstig, aus einem reinen Herzen zu lieben (1. Petr 1,22).

– dich befähigen wird, jeden Rest von Bosheit, Betrug, Unaufrichtigkeit,  Vortäuschung, Heuchelei, Groll, Neid, Eifersucht, Verleumdung und übler Nachrede abzulegen (1. Petr 2,1).

– dir Verlangen nach Gottes Wort schenken wird, genauso wie neugeborene Babys nach Milch schreien (1. Petr 2,2).

– dich mit anderen in Gottes Familie als geistliches Haus für Gott aufbauen und dich dadurch von einem individualistischen Christentum befreien wird (1. Petr 2,5).

– dich befähigen wird, dich jeder menschlichen Autorität um des Herrn willen unterzuordnen (1. Petr 2,13).

– dich befähigen wird, allzeit zu tun, was richtig ist und damit die unwissende Kritik anderer Menschen zum Schweigen bringen wird (1. Petr 2,15).

– dich dazu bringen wird, alle Menschen mit Respekt zu behandeln (1. Petr 2,17).

– dich dazu befähigen wird, in Christi Fußstapfen nachzufolgen, der keine Sünde getan hat (1. Petr 2,21-22).

– dich befähigen wird, Christi  Beispiel zu folgen, der nie jemandem schmähte oder drohte als er beschimpft wurde, sondern sich dem Vater anvertraute, der gerecht richtet (1. Petr 2,23).

– euch Frauen befähigen wird, euch euren Ehemännern mit einem sanften und stillen Geist unterzuordnen (1. Petr 3,1-4).

– euch Männer befähigen wird, eure Ehefrauen als Miterben zu ehren, indem ihr stets anerkennt, dass sie schwächere Gefäße sind (1. Petr 3,7).

– dich befähigen wird, niemals Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort zu vergelten, sondern im Gegenteil ein Segen für andere zu sein (1. Petr 3,9).

– dich befähigen wird, deine Zunge vor Bösem und vom Erzählen von Lügen zu bewahren (1. Petr 3,10).

– dich dazu bringen wird, stets nach Frieden mit allen Menschen zu trachten (1. Petr 3,11).

– dich willig machen wird, deinem selbstzentrierten Leben zu sterben, so wie es Jesus tat („im Fleisch leiden“), damit du völlig mit dem Sündigen aufhören mögest (1. Petr 4,1).

– dir das Verlangen schenken wird, für den Rest deines Lebens nur mehr für den Willen Gottes zu leben (1. Petr 4,2).

– dich dazu bringen wird, die Sünden anderer mit göttlicher Liebe zuzudecken (1. Petr 4,8).

– dich befähigen wird, dich um Christi willen an Leiden zu freuen (1. Petr 4,13).

– dich davon abhalten wird, dich als Wichtigtuer in die Angelegenheiten anderer Menschen einzumischen (1. Petr 4,15).

– dich dazu bringen wird, dich selbst – und nicht andere – zu richten (1. Petr 4,17).

– euch Älteste in der Gemeinde befähigen wird, dem Volk Gottes demütig und ohne ein Gehalt zu nehmen, zu dienen (1. Petr 5,1-3).

– dich befähigen wird, dich allezeit zu demütigen (1. Petr 5,5-6).

– dich von allen irdischen Sorgen und Ängsten befreien wird (1. Petr 5,7).

– dich befähigen wird, Satan allezeit kühn und fest zu widerstehen (1. Petr 5,8-9).

Der Heilige Geist sagt, dass das die Dinge sind, welche „die WAHRE Gnade Gottes“ in Christen hervorbringen wird; und Er ermahnt alle Kinder Gottes, „darin immer festzustehen“ (1. Petr 5,12).

Das ist die wahre Gnade, die Christus durch Seinen Tod und Seine Auferstehung für uns als unser Erbe erkauft hat. Lass dir dieses Erbe nicht entgehen, indem du auf die Botschaft der falschen Gnade hörst, die heute überall im babylonischen Christentum gepredigt wird.

Alles, was anders ist als wie oben beschrieben, ist falsche Gnade – und muss glattweg abgelehnt werden.

„Bekleidet euch mit Demut – denn Gott gibt den Demütigen Seine wahre Gnade“ (1. Petr 5,5).

Möge der Herr die Augen deines Herzens öffnen, um Seine wahre Gnade zu empfangen. Amen.

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