Wahre christliche Gemeinschaft muss auf Licht gegründet sein. Wir können nur dann in wahrer und tiefer Gemeinschaft miteinander wandeln, wenn wir bereit sind, im Licht zu wandeln. Das beinhaltet eine Bereitwilligkeit, dass wir im Umgang miteinander wir selber sind – indem wir alle Scham und Heuchelei vermeiden. Das ist die Art und Weise, wie Christen nach Gottes Willen miteinander wandeln sollten. Erinnere dich daran, dass die erste Sünde, die von Gott in der Frühkirche gerichtet wurde, Heuchelei war (siehe die Geschichte von Ananias und Saphira in Apostelgeschichte 5,1-14).

Die Sünde hat bewirkt, dass wir in unseren gegenseitigen Beziehungen alle Masken tragen. Wir leben in einer Welt voller Menschen, die Masken tragen; und wenn Menschen bekehrt werden, legen sie ihre Masken nicht ab. Sie tragen ihre Masken, gehen zu den Versammlungen und treffen andere Menschen – und nennen das Gemeinschaft. Aber eine solche Gemeinschaft ist eine Farce. Doch der Teufel hat bewirkt, dass die meisten Christen mit genau dem zufrieden sind.

Es ist wahr, dass es für uns alle unmöglich ist, unsere Masken vollständig zu entfernen. Da wir in einer sündigen Welt leben und in einer unvollkommenen Gemeinde Gemeinschaft pflegen und selber vom Fleisch gebunden sind, ist es weder möglich noch wünschenswert, mit anderen völlig offen zu sein. Totale Offenheit ist nicht realisierbar, weil wir selber nicht vollständig sehen können. Noch ist es ratsam, da es andere hindern kann.

Wir brauchen in unserem Bestreben, ehrlich zu sein, sicherlich Weisheit. Aber wir sollten niemals vorgeben, etwas zu sein, was wir nicht sind. Da ist Heuchelei – und Heuchelei wurde von Jesus offen und vorbehaltslos verurteilt.

Eine selbstgerechte, pharisäische Haltung hindert viele Christen daran, für andere Kanäle der Hilfe und der Ermutigung zu sein. Unsere Haltung muss so sein, dass unsere Glaubensgeschwister und andere sich frei fühlen werden, zu uns zu kommen, aus sich herauszugehen und ihr Herz auszuschütten, im Wissen, dass ihnen Sympathie und Verständnis entgegengebracht werden und dass sie für ihre Unwissenheit und ihr Versagen nicht verachtet werden.

Die Welt ist voll von einsamen, verkrampften, von Angst geplagten und neurotischen Menschen. Christus hat die Antwort auf ihre Probleme, aber diese Antwort sollte ihnen durch Seinen Leib, die Gemeinde, vermittelt werden. Aber leider sind die meisten Christen so selbstgerecht und unecht, dass sie Leute in Not vertreiben.

Keith Miller sagt in „The Taste of New Wine“ folgendes: „Unsere modernen Kirchen sind voll von Leuten, die rein aussehen, rein klingen, die sich aber innerlich wegen ihrer Schwächen, ihrer Frustration und ihrem Mangel an Echtheit selber satthaben. Unsere nicht-christlichen Freunde denken entweder: ‚Dieser Haufen netter, unbeschwerter Leute könnte meine Probleme niemals verstehen‘; oder die scharfsinnigeren Heiden, die uns gesellschaftlich oder beruflich kennen, glauben, dass wir Christen in Bezug auf die Situation der Menschen entweder völlig ignorant oder durch und durch Heuchler sind.“

Wir müssen lernen, was es bedeutet, auf einer persönlichen Ebene ehrliche Gemeinschaft mit anderen zu haben – und wir alle können dabei mit einer Person beginnen.

Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch

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