Im Johannesevangelium benutzte Jesus das Symbol Wasser, um drei Stufen der geistlichen Entwicklung, die durch den Heiligen Geist möglich sind, zu beschreiben:

Ebene 1: In Johannes 3,5 sprach er davon, „aus Wasser und Geist geboren“ zu werden. Das ist „der Kelch des Heils“ (Psalm 116,13), mit dem wir unser christliches Leben beginnen. Mit diesem Becher Wasser werden wir gereinigt und als Seine Kinder in Gottes Reich gebracht.

Ebene 2: In Johannes 4,14 ging Jesus weiter und sprach davon, dass dieser Becher zu einer „Quelle des Wassers“ wird. Das ist eine tiefere Erfahrung des Heiligen Geistes, wo all unser inneres Verlangen von Ihm gestillt wird, sodass wir in ständigem Sieg und in ständiger Freude, ohne Mangel, leben können. Ein Mensch, der auf seinem eigenen Grundstück eine Quelle hat, ist nicht mehr von der Wasserversorgung der Stadt abhängig. Kein Außenstehender kann seine Wasserzufuhr auf seinem eigenen Grundstück kappen. So ist es mit dem Christen, der das Geheimnis der ständigen Fülle in Christus gefunden hat. Niemand außerhalb von ihm kann seine Zufuhr an Freude oder Friede oder Sieg kappen (Johannes 16,22).

Ebene 3: In Johannes 7,38 ging Jesus noch einen Schritt weiter und sagte, dass unsere Quelle nun zu einem Strom und vielen Strömen wird, die aus dem Inneren des Gläubigen fließen. Das ist das Bild von überfließender Fülle. Ein solcher Christ ist in der Lage, den Durst, den viele Menschen in seiner Umgebung haben, zu stillen. Während eine Quelle nur unser eigenes Verlangen stillt, machen uns Ströme lebendigen Wassers zu einem Segen für viele Menschen, wo immer wir hingehen.

Der Segen, mit dem Gott Abraham segnete, lautete: „Ich will dich segnen … und in dir sollen gesegnet werden ALLE GESCHLECHTER auf Erden“ (1. Mose 12,2-3). Das ist der Segen, den wir nun durch den Heiligen Geist besitzen können (Galater 3,14). Wenn Gott uns hin zu dem Punkt, wo Ströme aus uns herausfließen, segnet, können Familien in vielen Teilen der Erde und sogar in der ganzen Welt durch uns gesegnet werden.

Die gute Nachricht des Evangeliums ist, dass wir von Sünde gerettet und ein Segen für andere Menschen sein können. Nun können ständig Ströme lebendigen Wassers aus unserem Inneren fließen und wir können für jede Familie, der wir begegnen, ein Segen sein.

Wir können barmherzig sein, so wie Gott zu uns barmherzig gewesen ist. Wir können andere freilassen, so wie Gott uns freigelassen hat. Wir können andere segnen, so wie Gott uns gesegnet hat. Wir können großzügig an andere geben, so wie Gott uns großzügig gegeben hat. Wir können gegenüber anderen ein großes Herz haben, so wie Gott uns gegenüber ein großes Herz hatte.

A.W. Tozer schreibt in seinem Artikel „Five Decisions For Spiritual Power“ [Fünf Entscheidungen für geistliche Kraft]:

„Wenn du in Bezug auf deine geistliche Entwicklung wirklich ernsthaft besorgt bist – weil du neue Freude, neue Kraft und neues Leben gewinnen möchtest –, dann solltest du in deinem Herzen bestimmte Entscheidungen in Bezug auf dein Leben treffen und dann fortfahren, diese zu halten.

Eine Entscheidung ist: Gib niemals irgendetwas über irgendjemanden weiter, was ihn verletzen wird.

‚Die Liebe deckt auch der Sünden Menge zu‘ (1. Petrus 4,8). Ein Schwätzer hat keine Gnade bei Gott. Wenn du etwas weißt, was den Ruf von einem der Kinder Gottes hindern oder schädigen würde, dann begrabe es für immer. Überlasse es Gott, sich darum zu kümmern. ‚Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden.‘

„Wenn du möchtest, dass Gott gut zu dir ist, dann musst du zu Seinen Kindern gut sein. Die Regeln am Tisch des Vaters verlangen, dass du über andere, die an demselben Tisch sitzen, keine Geschichten erzählst, egal welches ihre Glaubensgemeinschaft, ihre Nationalität oder ihr Hintergrund ist“ (Auszug aus dem Buch THE BEAUTY OF HOLINESS)

Es wird eine gute Sache sein, wenn wir alle heute diese Entscheidung treffen – niemals etwas über jemand anderen weiterzugeben, was ihn oder seinen Ruf schädigen wird – und dann diese Entscheidung nicht nur für den Rest dieses Jahres, sondern für den Rest unseres Lebens aufrechtzuerhalten. Diejenigen, die in vergangenen Jahren nach dieser Entscheidung lebten, haben festgestellt, dass, nachdem sie das Wertlose aus ihren täglichen Gesprächen ausgeschieden und nur das geredet hatten, was erbaut und nützlich ist, Gott in der Folge Seine Verheißung erfüllt und sie zu Seinen Sprechern – zu Seinem Mund – gemacht hat (Jeremia 15,19).

Empfohlene Predigt: Die Gabe des Heiligen Geistes (Hier klicken)

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