In Jeremia 15,16-21 sehen wir drei Bedingungen, um ein Sprecher für Gott zu sein.
- Erstens: „Herr, ich fand deine Worte, und deine Worte sind mir zur Freude und zur Wonne meines Herzens geworden“ (V. 16; frei übersetzt). Gottes Wort muss die Freude und Wonne deines Herzens sein. Genauso wie ein Geschäftsmann Freude daran hat, Geld zu verdienen, so muss es deine Freude sein, Gottes Wort zu studieren. Viele möchten heute Prediger sein, die keine Zeit damit verbringen, tief im Wort Gottes zu schürfen und die Gottes Wort nicht als Freude und Wonne ihres Herzens betrachten.
- Zweitens: „Nie saß ich im Kreis der Scherzenden“ (V. 17). Als andere Leute in Juda Partys feierten und Spaß hatten, zog sich Jeremia zurück, um allein mit Gott zu sein. Wenn du dich nicht disziplinierst, um dich von den Spaßvögeln dieser Welt fernzuhalten, kannst du niemals ein Sprecher Gottes sein. Ich sage nicht, dass Humor und reine Witze falsch sind. Aber viele Christen wissen nicht, wo sie bei solchen Angelegenheiten stoppen sollten – sie sind ständige Witzbolde. Jeremia stellte sicher, dass er mit solchen Leuten keine Zeit verbrachte.
- Drittens: Jeremia klagte in Vers 18 mit den Worten: „Herr, warum hast du mich im Stich gelassen? Du warst für mich wie ein trügerischer Bach, wie Wasser, die nicht zuverlässig sind. Ich komme zum Bach und denke, es wäre Wasser darin, aber es ist keines da. Du hast mich im Stich gelassen.“ Der Herr sagte zu ihm: „Sage solche Dinge nie zu mir.“ Der Herr tadelte Jeremia, dass er Worte des Unglaubens geredet hatte (V. 19). Gott lässt uns nie im Stich, er ist nicht wie ein trügerischer Bach. Jeremia verließ sich auf seine Gefühle und schaute auf seine Umstände. Der Herr sagte zu ihm: „Wenn du zu mir umkehrst und die Gewohnheit loswirst, wertlose Worte zu reden (wie jene, die du gerade gesprochen hast – leere, unnütze Worte und Wortes des Unglaubens) und sicherstellst, dass du nur wertvolle Worte (des Glaubens und der Güte) sprichst, dann wirst du mein Mund sein.“
Wie viele von uns möchten Gottes Mund, Sein Sprecher, sein? Ich spreche nicht darüber, ein Verkünder von toten Predigten zu sein, die aus irgendeinem Buch stammen, das du gerade liest, sondern darüber, Gottes Sprecher zu sein. Wenn du ein solcher sein möchtest, dann vergeude nicht deine Zeit in unnützer Gesellschaft, sondern kaufe deine Zeit aus und verwende sie damit, tief in Gottes Wort zu schürfen. Lass das deine Freude sein. Wende dich von unnützen Gesprächen ab und rede stets Worte des Glaubens und verwende in all deinen Reden nur gute Worte. Dann wird dich der Herr zu Seinem Mund machen. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person. Dann sagte der Herr zu Jeremia: „Du darfst dich nie zu ihnen wenden. Du musst sie beeinflussen. Lass nicht zu, dass sie dich beeinflussen“ (Jer 15,19).
Lass nicht zu, dass dich die Welt beeinflusst; und erlaube nicht, dass das korrupte Christentum dich beeinflusst. Lass nicht zu, dass rückfällige Pastoren und geldliebende Prediger dich beeinflussen. Lass Gott dich beeinflussen – und dann beeinflusse andere hin zu einem gottesfürchtigen Leben. Gottes Verheißung lautet, dass Er uns zu einer „festen ehernen Mauer machen wird, sodass Menschen nicht in der Lage sein werden, uns zu überwältigen“ (V. 20). Halleluja! Es gibt einen großen Preis, den man zahlen muss, um ein Diener Gottes zu sein. In Jeremias Fall bestand ein Teil dieses Preises darin, dass er sein ganzes Leben unverheiratet bleiben musste.
Der Herr sagte zu ihm: „Du sollst dir keine Frau nehmen, noch Söhne oder Töchter haben an diesem Ort“ (Jer 16,2). Einige wie Paulus und Jeremia wurden von Gott zu einem Leben als Single berufen. Sie mussten bereit sein, diesen Preis zu bezahlen. Jeremia wurde nicht einmal gestattet, in ein Trauerhaus oder in ein Haus des Festgelages zu gehen (Jer 16,5.8). Propheten mussten ihre Essgewohnheiten zügeln, wenn sie dem Herrn dienen wollten. Kannst du dir vorstellen, was die Leute über Jeremia gesagt haben? Sie müssen geäußert haben, dass er eine sehr ungesellige Person war. Er war in der Gesellschaft geächtet, weil er keine Zeit hatte, so wie andere Leute herumzualbern. Er musste vor Gott warten, um Seine Botschaft zu erhalten. Viele Menschen möchten diesen Preis nicht bezahlen, aber sie möchten dennoch Gottes Sprecher sein. Solche Prediger tun damit dem Volk Gottes nicht nur nichts Gutes, sie richten eine Menge Schaden an.