Es gab nur zwei Anlässe, bei denen Jesus über die Gemeinde (Kirche) sprach – in Matthäus 16,18 und in Matthäus 18,17-20. Und bei beiden Anlässen sprach er über Satan, der gegen die Gemeinde kämpft. In der ersten Erwähnung sprach Jesus von Satan, der die Gemeinde direkt durch die Mächte des geistlichen Todes angreift – durch böse Geister. Im zweiten Fall sprach er von Satan, wie er versucht, die Gemeinde indirekt durch einen Bruder zu verderben, den er versucht und gefangen hält, und der unbewusst sein Werkzeug wird. Aber welche Methode Satan auch einsetzt, der Herr hat uns Autorität gegeben, das Wirken Satans zu binden und jene zu befreien, die von ihm gefangen genommen wurden (Matthäus 16,19; 18,18; 2. Timotheus 2,26). Wir müssen diese Autorität in der Gemeinde mutig ausüben.
Jesus sagte, dass die Gemeinde, die er baut, ein identifizierendes Kennzeichen hat: Sie überwindet die Pforten der Hölle (die Mächte des geistlichen Todes). Andererseits, wenn eine Gemeinde selber von den Mächten des geistlichen Todes überwunden wird – d. h. durch Eifersucht oder Streit oder durch Bitterkeit oder Stolz oder Arroganz oder Pharisäertum usw., dann können wir sicher sein, dass das NICHT die Gemeinde ist, die Jesus baut.
Satan versucht ständig, die Gemeinde zu zerstören. Und die meiste Zeit versucht er das, indem er die Gemeinde mit seinen Agenten unterwandert. Judas spricht von „gewissen Menschen, die sich in die Gemeinde eingeschlichen haben“ (Judas 4). Wie die Gibeoniter, die Josua täuschten (Josua 9), gibt es heute viele, die die Ältesten getäuscht und vorgegeben haben, Jünger zu sein, und sie schlichen sich unerkannt in die Gemeinden ein. Aber wie haben es diese Leute geschafft, die Ältesten hinters Licht zu führen? Vielleicht weil diese Ältesten von ihrem Reichtum oder ihrer weltlichen Position überwältigt waren oder bestochen wurden. In allen babylonischen Glaubensgemeinschaften sind es die Menschen, die weltliche Position oder Reichtum haben, die in der Lage sind, die Entscheidungen, die in ihrer Gruppe getroffen werden, zu beeinflussen, sogar wenn sie keine Ältesten sind. Aber so darf es in unserer Mitte niemals sein. Wenn wir jedoch nicht aufpassen, werden die Gibeoniter auch in die Gemeinde eindringen.
Wir preisen den Herrn, dass er ständig über uns wacht, um uns vor solchen satanischen Angriffen zu schützen. „Wenn der Herr die Stadt nicht behütet, so wacht der Wächter umsonst“ (Psalm 127,1). Nur dort, wo Brüder einträchtig beieinander wohnen, kann der Herr seinen Segen verheißen (Psalm 133,1) – und nur eine einige Gemeinde kann über die Pforten der Hölle triumphieren. So wirkt der Heilige Geist machtvoll in unserer Mitte, um uns in dieser Einheit zu bewahren.
In jedem der sieben Einblicke in den Himmel, die uns das Buch der Offenbarung gibt, sehen wir die Bewohner des Himmels unaufhörlich mit einer lauten Stimme Gott preisen – manchmal so laut wie Donner und wie das Rauschen eines tosenden Stromes. Das ist die Atmosphäre des Himmels – eine von ständigem Lobpreis ohne irgendwelche Klagen und Forderungen. Und das ist die Atmosphäre, die der Heilige Geist auch in unsere Herzen, unsere Häuser und auch in unsere Gemeinden bringen möchte. Auf diese Weise wird Satan von all diesen Orten vertrieben.
Satan hat die große Mehrheit der Christen gelähmt und sie in ihrem geistlichen Kampf gegen ihn ineffektiv gemacht, weil er damit Erfolg hatte, sie mit dem Geist des Murrens und Klagens gegen die Geschwister, gegen ihre Verwandten und Nachbarn, gegen ihre Umstände und sogar gegen Gott selbst zu infizieren.
In Offenbarung 12,8 gibt es ein wunderbares Wort, dass für Satan und seine Dämonen im Himmel keine Stätte gefunden wurde. So muss es auch in unserem Leben sein – in unserem Herzen, in unseren Häusern und in unseren Gemeinden. SATAN UND SEINE HEERSCHAREN DÜRFEN AN KEINEM DIESER ORTE EINEN PLATZ FINDEN.
Wir überwinden Satan, wenn wir den folgenden Ermahnungen gehorchen: „Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid in EINEM LEIBE regiere in euren Herzen; und seid dankbar“ (Kolosser 3,15). „So ermahne ich euch nun, dass man Danksagung tue für ALLE MENSCHEN“ (1. Timotheus 2,1). „Und sagt Gott, dem Vater, allezeit Dank für ALLES im Namen unseres Herrn Jesus Christus“ (Epheser 5,20).
Wir werden zuerst ermahnt, für alle dankbar zu sein, die Gott in den Leib Christi berufen hat. Hätten wir die Wahl gehabt, mögen wir viele von denen, die Gott berufen hat, nicht berufen haben – besonders jene, die zu einer anderen Gruppe als der unsrigen gehören! Aber da Gottes Weisheit höher als unsere ist, so wie der Himmel höher als die Erde ist, hatte er von ihnen offensichtlich eine andere Meinung als wir. Und wenn wir weise sind, werden wir unser Denken mit Gottes Denken in Einklang bringen. Nachdem wir gelernt haben, für unsere Brüder und Schwestern im Leib Christi dankbar zu sein, können wir dann anfangen, für alle Menschen und dann auch für all unsere Umstände zu danken. Wir wissen, dass unser himmlischer Vater alle Menschen und alle Umstände auf souveräne Weise kontrolliert. Wenn wir das wirklich glauben, werden wir Gott gewiss allezeit preisen und auf diese Weise beweisen, dass unser Reich vom Himmel und nicht von der Erde ist. Dann wird Satan seine Macht über uns verlieren. Nur dann werden wir in der Lage sein, einen effektiven Kampf gegen ihn zu führen.