In Hebräer 3,7 werden wir gewarnt: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.“ Und dann in Hebräer 3,12: „Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei.“ Der Schreiber warnt heilige Brüder, die an der himmlischen Berufung teilhaben, mit einem bösen, ungläubigen Herzen zu enden, das nicht glauben kann, dass Jesus genauso gekommen ist, wie sie sind. Erst wenn du dein Leben in der Niederlage nicht mehr aushalten kannst, wird Gott dir diese Offenbarung schenken, dass Jesus so gekommen ist, wie du bist, um dein Vorbild zu sein. Früher schrie ich Tag und Nacht zu Gott: „Herr, ich weiß nicht, was die Antwort ist. Ich bin Prediger, aber innerlich von der Sünde besiegt, in meinen Gedanken, in meinen Worten und in meinem Familienleben. Ich bin wiedergeboren und im Wasser getauft. Aber ich bin besiegt. Zeige mir, was ich wissen muss.“ Dann zeigte mir Gott das Geheimnis der Gottesfurcht – Christus kam in das Fleisch und wurde versucht wie ich, und doch lebte Er ein reines Leben. Ich glaubte das von ganzem Herzen, und das veränderte mein Leben. Wir werden hier gewarnt, dass wir, wenn wir ein ungläubiges Herz haben, von Gott abfallen können (Hebräer 3,12).
Aber statt abzufallen, gibt uns der nächste Vers eine andere Option: „Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es »Heute« heißt“ (Hebräer 3,13). Wir wissen nicht, was morgen sein wird. Also lasst uns heute etwas tun. Lasst uns heute jemanden ermutigen. Lasst uns heute jemanden ermahnen. Im Zusammenhang dieses Kapitels bedeutet das, jemanden dazu zu ermutigen, auf Jesus zu schauen, der wie wir geworden ist.
Unsere Berufung ist es, jeden Tag Jesus groß zu machen. Unser Verhalten und unsere Worte müssen immer sagen: „Schau auf Jesus. Was für ein herrlicher Heiland ist Er! Er hat mir nicht nur meine Sünden vergeben, sondern Er hat mein Leben verändert. Er hat mein Familienleben verändert. Er hat mich mit der Freude des Herrn erfüllt, sodass ich mich allezeit freuen kann. Er hat mir die Furcht vor dem Tod genommen. Schau auf Jesus.“ Unser Leben muss jeden Tag eine Herausforderung und eine Ermutigung für andere sein. Wenn die Menschen dir ins Gesicht sehen, müssen sie etwas von der Herrlichkeit Gottes sehen.
Hebräer 3,13 warnt uns, dass es nur 24 Stunden dauern kann, um vom Glauben abzufallen. Deshalb müssen wir einander jeden Tag ermutigen und ermahnen. Wir tragen im Leib Christi Verantwortung füreinander. Kain sagte: „Ich bin nicht meines Bruders Hüter.“ Aber im Leib Christi sind wir alle unserer Brüder und unserer Schwestern Hüter. Wenn du siehst, dass jemand ins Stolpern gerät, ermutige ihn. Wenn du jemanden fallen siehst, dann hilf ihm auf.
Wenn du niemanden hast, der dich ermahnt oder ermutigt, dann hast du den Heiligen Geist und die Bibel. Der Apostel Paulus hat mich an vielen Tagen persönlich ermutigt und ermahnt – durch sein Wort in der Bibel. Petrus, Jakobus und Johannes haben mich ebenfalls ermutigt und ermahnt. Sehr oft, wenn kein Bruder da war, der mich hätte ermahnen können, kamen diese Apostel auf den Seiten der Bibel zu mir und ermutigten mich. Ist es nicht herrlich, dass wir alle Petrus, Paulus und Johannes bei uns zu Gast haben können, damit sie uns jeden Tag ermutigen? Warum lässt du dich nicht von ihnen ermutigen? Warum hältst du sie weggesperrt in dem Buch?
Du musst die Bibel lesen, mehr als alle anderen Bücher, die von der Bibel reden. Ich will nicht wissen, was die großen Bibelgelehrten über die Schriften von Petrus, Paulus und Johannes zu sagen haben. Ich will direkt von ihnen hören. Also lese ich die Bibel – und nicht Bücher über die Bibel.