In 2. Korinther 7,1 wird uns geboten, die Heiligkeit in der Furcht Gottes zu vollenden. Wenn also unsere Heiligkeit heute nicht vollkommener ist als letztes Jahr, dann zeigt das, dass wir Gott nicht genug fürchten. Als Älteste sollten wir uns dabei gegenseitig helfen, denn wir sind die Hüter unserer Brüder. Deshalb hat Gott in jeder Gemeinde mehr als einen Ältesten eingesetzt. Hebräer 3,13 sagt uns, dass wir einander täglich ermahnen sollen, damit wir nicht verstockt werden durch den Betrug der Sünde. So können wir einander helfen, dem Betrug zu entgehen.
In Jesaja 11,3 lesen wir, dass der Geist Gottes Jesus „für die Furcht Gottes empfänglich“ gemacht hat. Der Heilige Geist kann auch uns für die Furcht Gottes empfänglich machen – wenn wir es zulassen. Wenn wir wirklich vom Heiligen Geist erfüllt sind, werden wir mit der Furcht Gottes erfüllt sein. Gott ist immer auf unserer Seite, und Er ist mehr als erpicht darauf, uns mit dem Heiligen Geist zu erfüllen, als wir es sind, erfüllt zu werden. Er kann durch jeden von uns ein großes Werk vollbringen, trotz all unserer Schwächen. Wir müssen uns nur demütigen und immer wieder Sein Angesicht suchen. Gott ist immer auf unserer Seite, gegen unser Fleisch und gegen den Teufel.
Wir leben in einer Zeit, in der unter Christen ein anderer Jesus verkündigt wird (der keine Nachfolge fordert), ein anderer Geist empfangen wird (der gefälschte Gaben gibt, aber nicht heilig macht) und ein anderes Evangelium gepredigt wird (von Gesundheit und Reichtum) (2. Korinther 11,4). Wir müssen also in unserer Zeit treu sein, um den wahren Jesus, den Heiligen Geist und das Evangelium der Gnade Gottes hochzuhalten.
Sich entschuldigen, ohne sich zu rechtfertigen:
Wenn wir nicht zerbrochen, zerknirscht und arm im Geiste sind, werden wir zögern (oder zaudern), uns in aller Demut zu entschuldigen, sobald wir erkennen, dass wir etwas falsch gemacht haben.
Die elf Worte, die den meisten Menschen am schwersten fallen, sind: „Es tut mir leid. Das war mein Fehler. Bitte vergib mir.“
Ein ungebrochener Geist wird uns auch dazu bringen, uns zu rechtfertigen, wenn wir uns entschuldigen. Aber eine Entschuldigung ist keine Entschuldigung, wenn sie eine Selbstrechtfertigung enthält. Wenn unsere Entschuldigung auch nur einen Hauch von Selbstrechtfertigung enthält, können wir sicher sein, dass wir nicht gebrochen sind. Sich selbst zu rechtfertigen, sagte Jesus, ist das Kennzeichen eines Pharisäers (Lukas 16,15). Wenn wir erkennen, dass etwas, was wir getan haben, falsch war, müssen wir es sofort zugeben und es sofort korrigieren. Ein gebrochener Mensch wird damit keine Schwierigkeiten haben. Aber ein ungebrochener Mensch wird beides aufschieben. Und wenn er sich dann entschuldigt, wird er jemand anderen beschuldigen. Als Adam sündigte, gab er zu, dass er von der verbotenen Frucht gegessen hatte, aber er rechtfertigte sich, indem er sagte, dass die Frau, die Gott ihm gegeben hatte, diejenige war, die sie ihm angeboten hatte. Damit gab er seiner Frau die Schuld und auch Gott, der ihm eine solche Frau gegeben hatte! So bekennt man keine Sünde und keinen Fehler.
Beachten wir aber, wie David in Psalm 51 seine Sünde bekennt. Da spüren wir nicht einmal einen Hauch von Selbstrechtfertigung. Das ist das Zeichen eines wirklich gebrochenen Menschen. Ich empfehle dir, über Psalm 51 gründlich zu meditieren und vom Herrn zu lernen, was Gebrochenheit wirklich bedeutet und wie du deine Sünden bekennen sollst. Um dich zu rechtfertigen, magst du sogar eine Lüge erzählen. Es mag nur eine kleine Lüge sein – in Form einer Übertreibung oder eines Verschweigens von Ereignissen, um uns in ein gutes Licht zu rücken. Es ist leicht, eine Lüge zu erzählen, aber es ist schwer, nur eine Lüge zu erzählen – denn wenn wir einmal gelogen haben, müssen wir noch mehr Lügen erzählen, um die erste Lüge zu untermauern. Wir müssen die Lüge hassen und die Wahrheit von ganzem Herzen lieben. Sonst verlieren wir die Salbung und das Wohlgefallen Gottes an unserem Leben – und das ist der größte Verlust, den wir je erleiden können.
Wenn Gott in uns Stolz sieht, der entlarvt und zerstört werden muss, wird Er zulassen, dass ein kleines Ereignis in unserem Leben uns stolpern und fallen lässt (Siehe Hesekiel 3,20: „… und wenn ich ihm ein Hindernis in den Weg lege …“). Und wenn wir fallen, wird der Herr uns prüfen, ob wir (1) unseren Stolz erkennen, der uns zu Fall gebracht hat, (2) unsere Sünde bekennen, (3) uns vor Ihm demütigen und (4) die Dinge mit den Menschen in Ordnung bringen. Wenn wir uns richten und diese Dinge tun, werden wir nicht gerichtet werden. Wenn wir uns aber selbst rechtfertigen, werden wir ungebrochen bleiben und eines Tages zusammen mit der Welt verurteilt werden (1. Korinther 11,31-32).
Empfohlene Predigten: https://youtube.com/@CFCDeutsch