Im 1. Buch Mose, Kapitel 37, lesen wir, dass Josef ein gottesfürchtiger Junge war und daher von Satan gehasst wurde. Und so stachelte Satan seine älteren Brüder an, ihn loszuwerden. Aber Gott stellte sicher, dass sie Josef nicht das Leben nahmen. Sie schafften es jedoch, ihn an einige ismaelitische Händler zu verkaufen. Aber was glaubt ihr, wohin ihn diese Händler gebracht haben? Nach Ägypten natürlich! Das war die Erfüllung von Schritt eins in Gottes Plan. In Ägypten wurde Josef von Potifar gekauft. Auch das wurde von Gott arrangiert. Potifars Gattin war eine böse Frau. Da sie an Josef Gefallen fand, versuchte sie ihn immer wieder zu verführen. Schließlich, als sie feststellte, dass sie damit keinen Erfolg haben konnte, beschuldigte sie Josef falsch und bewirkte, dass er ins Gefängnis geworfen wurde. Aber wen glaubst du traf Josef im Gefängnis? Den Mundschenk des Pharao! Gott hatte arrangiert, dass der Mundschenk des Pharao ebenfalls zur selben Zeit eingesperrt wurde, damit Josef ihn dort treffen konnte. Das war Schritt zwei in Gottes Plan. Gottes dritter Schritt bestand darin, zuzulassen, dass Pharaos Mundschenk Josef zwei Jahre lang vergaß. „Aber der oberste Mundschenk dachte nicht an Josef, sondern vergaß ihn… Und nach zwei Jahren hatte der Pharao einen Traum… Da redete der oberste Mundschenk zum Pharao…“ (1. Mose 40,23; 41,1.9). Das war nach Gottes Plan die Zeit, zu der Josef aus dem Gefängnis freikommen sollte. In Psalm 105,19-20 heißt es: „… bis sein Wort eintraf und die Rede des Herrn ihm Recht gab. Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben.“ Josef war jetzt 30 Jahre alt und Gottes Zeit war gekommen. Daher gab Gott dem Pharao einen Traum. Und Gott erinnerte den Mundschenk auch an Josef als den Ausleger seines Traums. Dadurch kam Josef vor den Pharao und wurde zum zweitmächtigsten Regenten in Ägypten. Gottes Timing in Josefs Leben hätte nicht perfekter sein können! Wir hätten nie daran gedacht, die Dinge auf Gottes Art und Weise zu arrangieren. Hätten wir die Macht gehabt, Josefs Leben zu planen, hätten wir wahrscheinlich Menschen daran gehindert, Josef irgendeinen Schaden zuzufügen. Aber die Art und Weise, wie Gott es tat, war besser. Es ist ein weit größeres Wunder, wenn das Böse, das Menschen uns antun, umgedreht wird, um Gottes Zwecke für uns zu erfüllen! Gott hat große Freude daran, den Spieß umzudrehen und gegen Satan zu richten, sodass für seine Auserwählten alle Dinge zum Besten dienen.

Im 1. Kapitel des 2. Buches Mose lesen wir, dass Pharao wegen der Israeliten beunruhigt war, obwohl sie Sklaven waren. Sie wurden zahlreich und er hatte Angst, dass sie schließlich gegen ihn rebellieren und nicht mehr für ihn arbeiten würden. Daher erließ er einen Befehl, dass alle männliche Kinder, die den Israeliten geboren wurden, sofort getötet werden sollten. Nun, dieser Plan stammt vom Teufel. Satan war schon immer hinter den Juden her, um sie zu töten – viele Male in der Menschheitsgeschichte. Das war bloß die erste solcher Gelegenheiten. Weil der Pharao einen solchen Befehl erlassen hatte, dass alle männlichen Babys getötet werden sollten, legte Moses Mutter Mose in ein kleines Körbchen und ließ es mit einem Gebet den Fluss hinabtreiben. Aber weil sie das tat, wurde Mose von der Tochter des Pharaos, aus dem Wasser gezogen und er wuchs im Palast des Pharao auf – an dem Ort, an dem er nach Gottes Willen die ersten 40 Jahre seines Lebens ausgebildet werden sollte. Das hätte nie passieren können, wenn Pharao nicht dieses böse Gesetz erlassen hätte, denn Mose wäre dann bloß als ein anderer Sklave aufgewachsen. Siehst du wie Gottes Vorhaben durch das, was Satan tut, erfüllt werden?

Im Buch Ester lesen wir, wie Gott die Juden davor bewahrte, als ein Volk abgeschlachtet zu werden. Aber es ist erstaunlich, wie Gott das vollbrachte – durch eine kleine Begebenheit – der König konnte eines Nachts nicht schlafen. Haman und seine Frau hatten eines Nachts ein Komplott geschmiedet, um die Erlaubnis zu bekommen, Mordechai am nächsten Morgen an einen Galgen zu hängen – als ein Vorspiel, um alle Juden zu vernichten. Aber während Haman und seine Frau ihre bösen Pläne schmiedeten, arbeitete Gott auch zu Gunsten von Mordechai. „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht“ (Psalm 121,4). Gott hinderte den König in jener Nacht am Schlafen. „In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen und ließ sich das Buch mit den täglichen Meldungen bringen. Als diese dem König vorgelesen wurden …“ (Ester 6,1). Der König hörte stundenlang auf die Geschichte seines Volkes bis der Tag zu dämmern begann. Dann kam der Vorleser an die Stelle, wo berichtet wird, dass Mordechai den König einmal vor einem Attentat gerettet hatte. Der König fragte seine Knechte, welche Ehre Mordechai dafür zuteilgeworden sei, und sie erwiderten, dass er dafür nichts bekommen habe. Gottes Timing der Ereignisse war erneut perfekt. Im selben Augenblick trat Haman ein und hatte vor, den König um Erlaubnis zu bitten, Mordechai aufzuhängen. Bevor Haman seinen Mund auftun konnte, fragte der König Haman, was nach seiner Meinung für jemand getan werden könnte, den der König zu ehren gedachte. Haman, eingebildet wie er war, dachte, dass der König ihn meinte und schlug vor, dass für einen solchen Mann eine große Parade gemacht werden sollte. „Geh hin und tu das schnell für Mordechai“, sagte der König. Wie wunderbar kann unser Gott den Spieß umdrehen und gegen Satan richten. Haman hing schließlich am selben Galgen, den er für Mordechai gemacht hatte. Wie die Bibel sagt: „Wer eine Grube macht, der wird hereinfallen; und wer einen Stein (auf einen anderen) wälzt, auf den wird er zurückkommen“ (Sprüche 26,27). In dieser Geschichte ist Haman ein Typ für Satan, der immer irgendetwas Böses gegen uns plant. Gott wird ihn nicht stoppen, weil Gott einen viel besseren Plan hat. Er möchte den Spieß umdrehen und gegen Satan richten. Die Grube, die der Satan für uns gräbt, wird die Grube sein, in die er schließlich selber fällt. In Zefanja 3,17 heißt es (in einer Übersetzung), dass „Gott für uns still in Liebe plant“ – die ganze Zeit. Während Mordechai in dieser Nacht friedlich schlief, in völliger Unwissenheit über die bösen Pläne, die Haman und seine Frau gegen ihn ausgeheckt hatten, plante Gott auch, Mordechai zu schützen. Daher hätte Mordechai genauso friedlich schlafen können, sogar wenn er von Hamans bösen Plänen gewusst hätte. Warum nicht? Wenn Gott auf seiner Seite war, wer konnte dann gegen ihn sein?

Das größte Beispiel davon ist Golgatha – wo Satan Jesu Feinde dazu brachte, Ihn zu kreuzigen. Aber dieses Kreuz wurde genau der Ort, wo Satan selbst besiegt wurde! Satans Plan ging bei ihm nach hinten los – wie das immer der Fall war. Gott drehte für Jesus den Spieß gegen Satan um. Er wird dasselbe auch für uns tun, wenn wir mit einem reinen Gewissen in Demut vor Ihm leben. Egal, was der Teufel und seine Agenten tun, um uns zu schaden, wird sich gegen sie wenden – und Gottes Zweck für unser Leben wird erfüllt werden.

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