In 1. Samuel 30 sehen wir einige interessante Dinge. David befand sich in einer schwierigen Situation. Als er und seine Männer in den Kampf zogen, hatten die Amalekiter die Stadt zerstört, in der die Familien seiner Leute wohnten und hatten die Familien gefangen genommen. Die Situation war so schlimm, dass alle Männer weinten, und sie gaben David die Schuld. Sie wollten ihn zu Tode steinigen (1. Samuel 30,6). Und dann lesen wir diese wunderschönen Worte: „Aber David stärkte sich selbst in dem Herrn, seinem Gott“ (1. Samuel 30,6). Welch ein Vorbild für uns, wenn sich selbst unsere Freunde gegen uns wenden!

David suchte den Herrn, und der Herr sagte ihm, dass er den Amalekitern nachjagen solle, und Er versicherte ihm, dass er alles wiedererlangen werde (1. Samuel 30,8). Aber David wusste nicht, in welche Richtung er sich wenden sollte, um die Amalekiter zu finden. Es ist herrlich zu lesen, wie Gott ihn zu ihnen führte, nämlich durch eine schlichte Tat der Freundlichkeit an einem sterbenden Fremden. David und seine Leute sahen in der Wüste einen Ägypter, der halbtot im Koma lag. Sie kümmerten sich um ihn und gaben ihm zu essen und zu trinken. Als er sich erholte, erfuhren sie, dass er von den Amalekitern in der Wüste zurückgelassen worden war, weil er krank war (1. Samuel 30,11-13). Er war es dann, der David zu den Amalekitern führte. Dies lehrt uns, wie Gott uns belohnt, wenn wir freundlich zu Fremden sind. So fand und besiegte David die Amalekiter. Danach lesen wir dreimal, dass David „alles zurückbrachte“, was die Amalekiter gestohlen hatten (1. Samuel 30,18-20) – ein herrliches Bild dafür, wie Jesus alles zurückbringt, was Satan uns gestohlen hat.

Als der Kampf vorbei war und David zum Lager zurückkehrte, waren dort 200 seiner Leute, die zu erschöpft gewesen waren, um David in den Kampf zu folgen, und die zurückgeblieben waren, um auf Davids Besitz aufzupassen. Einige Böse und Nichtswürdige unter Davids Männern sagten, dass man die Beute nicht mit den Männern teilen sollte, die nicht gekämpft hatten. Aber hier sehen wir Davids Großherzigkeit. Er sagte, dass diejenigen, die zu Hause beim Tross geblieben waren, den gleichen Teil an der Kriegsbeute bekommen sollten wie diejenigen, die in den Kampf gezogen waren. Und das wurde von jenem Tag an Gesetz in Israel.

Eben durch all die Schwierigkeiten und Anfechtungen, denen David (in einem Zeitraum von etwa 13 Jahren) begegnete, wurde er schließlich ein Mann Gottes und ein erfolgreicher König. Jahre später schrieb er diese Worte: „Du hast mich geprüft, Gott. Du hast mich geläutert, wie man Silber läutert. Du hast mich ins Netz gehen lassen, du hast eine drückende Last auf meine Hüften gelegt. Du hast Menschen über meinen Kopf reiten lassen. Du brachtest mich in Feuerbrand und in eiskaltes Wasser. Doch schließlich brachtest du mich hinaus an einen Ort geistlicher Fülle und Salbung, dort fließt mein Becher über mit Segen für sehr viele Menschen. Preis dem Herrn!“ (Psalm 66,10-13 – frei übersetzt).

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