Zu Beginn eines neuen Jahres ist es gut, ernsthaft darüber nachzudenken, welche Prioritäten wir in diesem Jahr in unserem geistlichen Leben setzen sollten. Hier sind einige Vorschläge. Denke ernsthaft darüber nach und bete, dass sie sich alle in deinem geistlichen Leben erfüllen mögen. Der Herr helfe dir dabei.
- Mach einen Neuanfang: In Lukas 15 lesen wir im Gleichnis vom verlorenen Sohn, dass der Vater das beste Gewand für einen Sohn herausholte, der ihn so schwer enttäuscht hatte. Das ist die Botschaft des Evangeliums: Gott gibt auch denen, die versagt haben, Sein Allerbestes. Sie können einen Neuanfang machen, weil Gott niemals jemanden aufgibt. Das ist eine große Ermutigung für alle, die in der Vergangenheit versagt haben. Was auch immer deine Fehler oder dein Versagen gewesen sein mögen, du kannst jetzt, da ein neues Jahr beginnt, auch einen Neuanfang mit Gott machen.
- Sei diszipliniert: In 2. Timotheus sagt Paulus: „Gott hat uns einen Geist der Kraft, der Liebe und der Zucht gegeben“. Der Geist Gottes gibt uns Kraft und Liebe für andere und befähigt uns, uns selbst zu disziplinieren. Welche Erfahrungen du auch immer mit dem Heiligen Geist gemacht hast, wenn du dem Heiligen Geist nicht erlaubst, dich in Zucht zu nehmen – sodass du deine Zeit und dein Geld diszipliniert verwendest und deine Sprache unter Kontrolle hast, dann wirst du niemals das sein, was du nach Gottes Willen sein sollst. Die größten Diener Gottes in der Geschichte der Gemeinde waren Männer und Frauen, die dem Heiligen Geist erlaubten, ihr Leben zu disziplinieren. Sie waren diszipliniert in ihren Schlaf- und Essgewohnheiten, im Gebet und im Studium der Bibel. Sie waren diszipliniert darin, Gott über all ihre irdischen Wünsche zu stellen. Viele Christen sind damit zufrieden, dass sie die Taufe im Heiligen Geist empfangen haben und meinen, dass danach alles in ihrem Leben reibungslos ablaufen werde. Aber du musst auch diszipliniert sein, wenn du in diesem Jahr Gottes Willen für dein Leben erfüllen willst.
- Halte das Feuer brennend: Timotheus hatte Glauben und geistliche Gaben, und doch erinnerte Paulus ihn hieran: „Ich erinnere dich daran, die Gnadengabe Gottes wieder anzufachen, die durch Auflegung meiner Hände in dir ist“ (2. Timotheus 1,6). Der Heilige Geist ist nicht ein Geist der Furchtsamkeit. Paul drängte ihn, diese Gabe wieder anzufachen, das Feuer brennend zu halten. Daraus lernen wir, dass wir, auch wenn Jesus uns mit Heiligem Geist und Feuer tauft (Matthäus 3,11), noch etwas tun müssen, um das Feuer immer brennend zu erhalten. Gott entzündet das Feuer. Wir müssen den Brennstoff liefern – ein Leben, das sich allezeit Gottes Willen völlig ausliefert. Denke nicht, dass du, nur weil Gott dich einmal gesalbt hat, nun ausruhen und sagen kannst: „Einmal gesalbt, immer gesalbt“. Das ist ein ebenso großer Irrtum wie der Satz: „Einmal gerettet, immer gerettet“. Ich habe Menschen gesehen, die wirklich von Gott gesalbt waren und ein Jahr danach geistlich tot waren. Das Feuer ist weg. Weltliche Interessen und Stolz haben sich eingeschlichen und das Feuer erlöschen lassen. Jetzt jagen sie dem Geld hinterher und suchen ein bequemes Leben – und haben das Feuer Gottes verloren. Das ist traurig und ein großer Verlust für das Reich Gottes. Deshalb sagte Paulus zu Timotheus: „Das Feuer, das du bekommen hast, halte es am Leben. Es liegt jetzt an dir. Wenn du es nicht am Brennen erhältst, wird es ersterben. Halte es brennend, indem du ein gutes Gewissen bewahrst, indem du das Wort Gottes studierst, dich beständig demütigst und Gott von ganzem Herzen suchst, indem du die Liebe zum Geld, Streitereien und alles meidest, was dieses Feuer auslöschen wird.“
- Mache stetig geistliche Fortschritte: In Hebräer 6,1-3 werden wir ermahnt, zur vollen Reife überzugehen. Stelle dir den Übergang zur vollen Reife vor wie das Besteigen eines Berges (von sagen wir 10.000 Metern Höhe). Jesus hat bereits den Gipfel erreicht. Wenn wir wiedergeboren werden, beginnen wir am Fuß des Berges. Unser Ziel ist es, Jesus nachzufolgen und zum Gipfel zu gelangen, wie lange es auch dauern mag. Dann können wir zu unseren jüngeren Brüdern und Schwestern sagen: „Folgt mir, so wie ich Christus nachfolge“ (1. Korinther 11,1), selbst wenn wir erst 100 Meter hochgestiegen sind. Geistlich sein ist nicht etwas, das durch eine Begegnung mit Gott entsteht. Es resultiert aus der Entscheidung für den Weg der Selbstverleugnung und des beständigen Tuns des Willens Gottes, Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr. Es war die beständige Verleugnung Seines eigenen Willens, die Jesus zu einem geistlichen Menschen machte. Und es ist die beständige Verleugnung unseres eigenen Willens, die auch uns geistlich machen wird. In 1. Timotheus 4,15 drängt Paulus Timotheus: „Bemühe dich um diese Dinge.“ Ein Geschäftsmann macht sich sehr viel Mühe, Geld zu verdienen und sein Geschäft zu festigen. Wenn es dir ernst ist mit dem Leben als Christ, dann wirst du dir auch viel Mühe machen, die Bibel zu studieren, nach den Gaben des Geistes zu streben und dein Leben von aller Unreinheit zu reinigen. Eine Übersetzung dieses Verses lautet: „Vertiefe dich in diese Dinge.“ Wenn du in diese Dinge vertieft bist, wird dein Fortschritt für jeden sichtbar sein. Wir sollen so sehr in Jesus Christus und Sein Wort vertieft sein, dass die Versuchungen dieser Welt uns nicht mehr so sehr anziehen. Und wir werden nicht mehr den vielen Dingen hinterherjagen, denen weltliche Menschen nachjagen. Wenn du ein derartig „vertieftes“ Leben führst, wirst du beständig Fortschritt machen. Jedes Jahr wirst du ein besserer Christ und ein effektiverer Diener des Herrn sein.
- Sei ein Überwinder: In Hebräer 12,1-3 werden wir ermahnt: „Lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.“ Wir schauen auf ihn hin und laufen das Rennen. Wir stehen nicht still. Der Kampf des Glaubens ist etwas, in dem du nicht stillstehen kannst. Die Zeit ist kurz, also musst du rennen. Wenn du fällst, steh auf und laufe weiter. Es gibt viele Läufer, die in einem Rennen gefallen sind, die wieder aufgestanden und weitergelaufen sind und schließlich als erste durchs Ziel kamen. Lass dich also nicht entmutigen, wenn du irgendwann in deinem Lauf mit dem Herrn fällst. Bleibe nicht liegen. Steh auf, bekenne deine Sünde und lauf weiter. Schau auf Jesus, der das Kreuz erduldete und bis zum Ende Seines Lebens gelaufen ist. Wenn viele Feinde dir entgegenstehen, denke an Jesus, der so viele Feinde hatte, die Ihm entgegenstanden (Hebräer 12,3). Du hast noch nicht so widerstanden im Kampf gegen die Sünde, dass du dein Blut vergossen hast, so wie Er es tat (Hebräer 12,4). Hier sehen wir, dass Jesus gegen die Sünde kämpfte. Mit anderen Worten: „Lieber würde ich mein Blut vergießen, als eine Sünde zu begehen.“ Wenn du dieselbe Einstellung hast – lieber zu sterben, als zu sündigen – dann wirst auch du ein Überwinder sein. Wenn du versucht bist zu lügen und sagst: „Lieber würde ich sterben, als zu lügen“, dann wirst du ein Überwinder sein. Wenn du versucht bist, ein kleines bisschen zu betrügen, um mehr Geld zu verdienen und sagst: „Lieber würde ich sterben, als auch nur ein bisschen zu betrügen“, dann wirst du ein Überwinder sein. Wenn du versucht bist, eine Frau zu begehren und sagst: „Lieber würde ich sterben als zu begehren“, dann wirst du ein Überwinder sein. Das ist das Geheimnis, wie man ein Leben als Überwinder führt.
- Sei geborgen in der Liebe Gottes: Die Worte „Er wird still sein in Seiner Liebe“ in Zephanja 3,17 wurden einmal übersetzt mit „Er plant still für dich in Liebe“. Ist dir klar, dass alles, was Gott in dein Leben lässt, aus einem Herzen kommt, das für dich in Liebe plant? Jede Prüfung und jedes Problem, das in dein Leben kommt, wurde zu deinem letztendlichen Wohl geplant. Wenn du Römer 8,28 glaubst, wirst du dich nie wieder vor Menschen oder Umständen fürchten. Für den Rest deines Lebens wirst du nicht mehr in Furcht vor einem Unfall, vor Krebs oder vor antichristlichen Fanatikern oder vor sonst etwas leben – denn dein himmlischer Vater hat die Kontrolle über alles und jeden.
Wir wünschen dir ein wahrhaft gesegnetes Jahr des geistlichen Wachstums.