Wenn wir getauft werden, haben wir das Vertrauen, dass derjenige, der uns ins Wasser eintaucht, uns nicht ertrinken lässt, sondern uns auch wieder aus dem Wasser herauszieht. So müssen wir auch in allen Lebenssituationen Glauben (Vertrauen) zu Gott haben. Wenn Er eine Situation herbeiführt, in der wir unsrem eigenen Ich sterben müssen, oder in der wir von anderen „gekreuzigt“ werden, müssen wir Gott selbst hinter den menschlichen Werkzeugen sehen, die Er benutzt.
Wer reinen Herzens ist, so sagte Jesus, wird nur Gott sehen (Matthäus 5,8) – und nicht irgendwelche menschlichen Werkzeuge. Wenn wir nur die Menschen sehen, die uns kreuzigen, ist das ein Zeichen dafür, dass unser Herz nicht rein ist. Dann haben wir Klagen gegen diese Menschen.
Aber wenn unsere Herzen rein sind, werden wir Gott allein sehen, und dann können wir die Zuversicht haben (genau wie bei der Wassertaufe), dass derjenige, der uns in den Tod eintauchen lässt, uns auch auferwecken wird. „Wenn wir mit Christus sterben, werden wir von Gott auferweckt werden, wie Christus auferweckt wurde“ (2. Timotheus 2,11). Dann sterben wir im Glauben (im Vertrauen auf Gott). Dann können wir in ein glorreiches Auferstehungsleben eintreten. Andernfalls werden wir immer das gleiche alte, besiegte adamitische Leben leben, das wir schon immer gelebt haben. Wenn wir uns weigern, unserem eigenen Ich zu sterben, zeigt das, dass wir keinen Glauben (kein Vertrauen) in Gott haben.
Der Mensch des Glaubens ist ein zielstrebiger Mensch, wie wir in Jakobus 1,6-8 lesen. Ein solcher Mensch hat nur ein Ziel im Leben – Gott zu gefallen und Ihn zu verherrlichen. Nur von einem solchen Menschen kann man sagen, dass er aus Glauben lebt – denn er lebt in der Erkenntnis, dass allein die unsichtbaren Dinge einen ewigen Wert haben. Mit anderen Worten: Er glaubt, was Gottes Wort sagt.
Viele „Gläubige“ glauben nur an Jesus, weil sie nicht in die Hölle kommen wollen. Aber sie LEBEN nicht aus Glauben. Sie sind nicht davon überzeugt, dass das, was Gott in Seinem Wort sagt, wahr ist. Sie glauben nicht, dass sie vor Gott für alles, was sie in ihrem Leben getan und gesagt haben, Rechenschaft ablegen müssen. Sie glauben nicht, dass sie, wenn sie leben, um sich selbst zu gefallen, die Freuden dieser Welt zu genießen und dem Geld nachzujagen, es in alle Ewigkeit bereuen werden, nachdem sie diese Welt verlassen haben.
Der reiche Mann (von dem Jesus sprach), der starb und in die Hölle kam, bereute es sofort nach seinem Tod und wollte, dass jemand hinging und seinen Brüdern sagte, sie sollten nicht denselben Fehler machen, den er in seinem irdischen Leben gemacht hatte, nämlich nicht in täglicher Buße zu leben (Lukas 16,28.30). Wir alle sind hier auf der Erde auf Bewährung, und Gott prüft uns, um zu sehen, ob wir wie die Tiere für den Staub der Erde leben werden oder ob wir als Söhne Gottes für die Dinge leben werden, die ewigen Wert haben – ein Leben, das von Güte, Liebe, absoluter Reinheit und Demut usw. geprägt ist.
Möge der Herr dir die Gnade geben, für die Dinge zu leben, die ewigen Wert haben.