Im Buch Daniel sehen wir den Beginn der Bewegung des Volkes Gottes von Babylon nach Jerusalem. Das ist ein Bild dessen, was wir heute sehen – dass gottesfürchtige Menschen als Antwort auf Gottes Ruf, der besagt, „Geht hinaus aus Babylon, mein Volk“ (Offenbarung 18,4), aus der Kompromisse machenden Christenheit herauskommen und zur Gottes Gemeinde des neuen Bundes wechseln.

Diese Bewegung im antiken Babylon begann mit einem kompromisslosen Mann – Daniel. Er war um Gottes Absichten und Pläne besorgt und fastete und betete für ihre Erfüllung. Der Bau einer reinen Gemeinde für Gott an jedem Ort beginnt gewöhnlich mit einem Mann, der eine Gebetsbürde hat und sagt: „Herr, ich will an diesem Ort eine reine Gemeinde für Dich, und ich bin bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen.“ Du magst diese Bürde eine lange Zeit tragen, bevor du ihre Erfüllung siehst. Wir müssen diese Bürde in unseren Herzen tragen, genauso wie eine Mutter ein Baby in ihrem Schoß trägt. Auf diese Weise hat Daniel diese Bürde getragen.

Eine herausragende Eigenschaft von Daniels Leben war folgende: „Er nahm sich in seinem Herzen vor, sich nicht zu verunreinigen“ (Daniel 1,8). Er war völlig kompromisslos, wenn es darum ging, selbst den geringsten Geboten von Gottes Wort zu gehorchen. Jesus sagte: „Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel“ (Matthäus 5,19). Die Männer, die Gott gebrauchen wird, um Gemeinden des neuen Bundes zu bauen, sind jene, die Gehorsam gegenüber Gottes größeren Geboten lehren, wie beispielsweise Zorn und sexuelle Unreinheit aufzugeben (Matthäus 5,22.28), sowie Gehorsam gegenüber den geringeren Geboten des Herrn, wie beispielsweise, dass Frauen ihren Kopf bedecken sollen, wenn sie in Gemeindeversammlungen beten und prophetisch reden.

Am Anfang musste Daniel allein für Gott einstehen, während alle anderen Juden Kompromisse machten. Aber als Hananja, Misael und Asarja (die besser unter ihren babylonischen Namen Sadrach, Mesach und Abednego bekannt waren) sahen, wie Daniel für Gott einstand, fassten sie Mut und schlossen sich ihm an (Daniel 1,11).

Ich glaube, dass es heute an vielen Orten viele Menschen wie Hananja, Misael und Asarja gibt, die das Verlangen haben, an ihrem Wohnort ein reines Zeugnis für den Herrn zu bauen. Aber sie haben nicht den Mut, auf sich allein gestellt für den Herrn einzustehen. Sie brauchen einen Daniel, der sie führt. Und wenn ein Daniel in ihrem Dorf oder in ihrer Stadt emporkommt, werden sie herauskommen und sich ihm anschließen.

Vier ernsthafte, hingegebene junge Männer in Babylon waren ein kraftvolleres Zeugnis für Gott als Tausende von Kompromisse machenden dortigen Juden, die dem König gefallen wollten. Daniel und seine drei Freunde, die für Gott einstanden, hatten einen Einfluss auf die mächtigste Nation ihrer Zeit (Babylon) und ihre Herrscher.

Halbherzige Christen – sogar Tausende von ihnen – können in keinem Dorf oder in keiner Nation ein Licht für den Herrn sein. Gott braucht ernsthafte, hingegebene Gläubige – denn „es geschieht nicht durch menschliche Kraft oder Zahlen, dass Gott Sein Werk tut, sondern durch Seinen Geist“ (siehe Sacharja 4,6).

Gott hält heute nach Männern Ausschau, die eine Bürde haben, an ihrem Wohnort eine Gemeinde des neuen Bundes zu bauen – und die niemals Kompromisse machen werden, egal was es kostet.

Empfohlene Predigt: Ein reines Opfer für Gott (Hier klicken).

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