In 1. Korinther 4,2 (TLB) steht geschrieben: „Das Wichtigste für einen Knecht (Diener) ist es, dass er das tut, was sein Meister ihm aufträgt.“ Das bedeutet es, ein treuer Diener zu sein. Es ist nicht eine Frage, wie viel du tust, sondern ob du nur das tust, was der Herr dir zu tun aufträgt – und es auf die Art und Weise zu tun, wie Er möchte, dass es getan wird. Dafür musst du auf Gott warten und Ihn fragen: „Herr, was möchtest Du, dass ich tue? Ich möchte nur das tun.“ Wenn du z.B. einen angestellten Diener hast, würdest du nicht wollen, dass er herumläuft und für dich tut, was immer ihm in den Sinn kommt. Nein, du würdest wollen, dass er auf dich hört und tut, was du ihm aufträgst. Aber die meisten christlichen Arbeiter hören nicht auf das, was Gott in Seinem Wort gesagt hat und sie folgen nicht diesen göttlichen Prinzipien. Stattdessen tun sie Gottes Werk auf eine Weise, wie sie es am besten finden – mit ihren eigenen hellen Ideen, die gewöhnlich weltlich sind. Sie machen ihre eigenen Programme, um dem Herrn zu dienen und sie haben nicht die Geduld, um auf den Herrn zu warten und herauszufinden, was Sein Wille für sie ist.
In 1. Korinther 4 sagt Paulus, dass wahre Diener (die auf dem Weg des Kreuzes wandeln) von der Welt – und das schließt weltliche Gläubige ein – nicht geehrt werden. Die Apostel sind die größten Diener Gottes in Seiner Gemeinde. Sie sind Älteste für die Ältesten von Gemeinden. Apostel gründen Gemeinden, setzen Älteste ein und führen diese Ältesten. Aber wie schaut die Welt auf diese Apostel? „Gott hat uns als die Letzten von allen hingestellt“ (1. Korinther 4,9). In den Augen der Welt stehen die Apostel auf der gesellschaftlichen Leiter ganz unten. Sie sind „wie Gefangene, die zum Tode verurteilt sind… von Menschen angestarrt… töricht… verlacht… geschlagen, usw. (1. Korinther 4,9-11; LB). Paulus vergleicht sich und die anderen Apostel mit den fleischlich gesinnten Christen. Er sagt: „Ihr seid erfüllt und reich und werdet für weise und stark gehalten und von der Welt anerkannt. Wir aber werden von der Welt verachtet.“ Ein wahrer Apostel Jesu Christi wird von dieser Welt nicht geehrt werden. Nur fleischliche Christen werden von der Welt geehrt. Wenn du die Ehre der Welt suchst, wirst du sicherlich als ein fleischlicher Christ enden.
Ein wahrer Apostel Christi wird durch das Predigen des Evangeliums nie reich werden. Wo immer du einen Mann siehst, der durch das Predigen des Evangeliums reich geworden ist, kannst du sicher sein, dass er kein Apostel Christi ist. Jemand, der sich durch das Predigen des Evangeliums Häuser und Grundstücke für sich und seine Familie gekauft hat, ist kein Apostel Jesu Christi. Ein Mann, der sich mit dem Geld, das er durch das Predigen des Evangeliums erhalten hat, teure Autos kauft, ist kein Apostel Jesu Christi. Er ist bloß ein fleischlicher Christ. Paulus hätte mit seiner Predigtgabe eine Menge Geld verdienen können. Aber er tat das nicht. Ein wahrer Diener Gottes verdient kein Geld durch das Predigen des Evangeliums. Er kann Gaben annehmen, um seine irdischen Bedürfnisse zu befriedigen – so wie es Jesus und die Apostel taten – aber er wird auf diese Weise kein Millionär werden. Aber das genaue Gegenteil sehen wir im heutigen Christentum. Und das ist der Grund, warum mein Respekt für diese so genannten Apostel und Prediger (die sogar die Kranken heilen mögen) null ist. Ich habe mehr Respekt für römisch-katholische Priester, die nach Nordindien gehen, einfach leben und den Armen helfen, als für diese evangelikalen Prediger, die von armen Leuten den Zehnten nehmen und durch ihr Predigen des Evangeliums reich werden. Wem wirst du folgen? Paulus und Petrus? Oder den heutigen Fälschungen? Paulus fährt mit den Worten fort: „Wir werden grob behandelt… wir arbeiten mit unseren eigenen Händen“ (1. Korinther 4,11-12).
Paulus versorgte sich finanziell selbst, aber er wurde geschmäht und verleumdet. Leute erzählten über ihn falsche Geschichten, aber er segnete sie im Gegenzug. Er wurde fast überall, wo er hinging, verfolgt und wurde „zum Kehricht der Welt, zum Abschaum aller“ (1. Korinther 4,13). Das bedeutet, dass die Welt ihn nicht für besser hielt als den Schmutz, der durch ein Abwasserrohr fließt. Das ist die Art und Weise, wie der größte Apostel jener Zeit von der Welt behandelt wurde. Im Gegensatz dazu wurden die Christen in Korinth von der Welt respektiert und geehrt – und sie waren darüber glücklich. Es tut mir leid zu sagen, dass das Christentum die Bedeutung davon verloren hat, was es heißt, ein Diener Gottes zu sein. Unsere Aufgabe ist es jetzt, unserem Land zu zeigen, was es bedeutet, ein wahrer Diener Gottes zu sein – einer, der keine Kompromisse machen oder nach irgendeiner weltlichen Ehre trachten wird. Gott ist von den theologischen Graden oder anderen weltlichen Qualifikationen nicht beeindruckt. Solche Qualifikationen machen auch dem Teufel keine Angst.
Die meisten christlichen Arbeiter sitzen auf Thronen und erhalten Ehre. Beschreite nicht diesen Weg. Sei dein ganzes Leben lang ein demütiger Diener Gottes. Sei ein gewöhnlicher Bruder oder eine gewöhnliche Schwester, selbst wenn du von der Welt und auch vom babylonischen Christentum abgelehnt wirst.
War Paulus auf die Korinther eifersüchtig, die angesehen waren und komfortabel lebten? Nein, sie taten ihm leid, weil er in einer höher gesegneten Position war als sie. Er sprach als Vater zu ihnen – und nicht in einer Weise, um sie zu beschämen (1. Korinther 4,14). Ein wahrer Diener Gottes ist ein Vater. Er beschämt die Menschen nicht. Lehrer mögen ihre Schüler beschämen, wenn der Schüler etwas falsch macht. Ein guter Vater jedoch wird sein Kind niemals beschämen, sogar wenn es etwas Dummes macht. Aber das Verhältnis von Vätern zu Lehrern im Christentum ist ungefähr 1:10.000 (1. Korinther 4,15).
Empfohlene Predigt: „Freiheit von der Liebe zum Geld, um Gott zu lieben“ (hier klicken)