Die echte Wahrheit über Errettung – Zac Poonen

Der Name „Jesus“ bedeutet „Retter“ [Heiland, Erlöser]. Er kam mit diesem Namen auf die Erde, weil er aus diesem Grunde gekommen ist – um die Menschen von ihren Sünden zu retten.

Errettung [Heil, Erlösung] ist mehr als Vergebung. Lass mich ein Bild gebrauchen, um den Unterschied zu verdeutlichen.

Sagen wir, die Straße vor meinem Haus wird ausgebessert und es wurde ein tiefes Loch ausgehoben. Ich warne meinen kleinen Sohn und sage ihm: „Geh nicht zu nah an das Loch, sonst fällst du womöglich hinein.“ Aber nehmen wir an, er ist mir ungehorsam und geht zu dem Loch, um hineinzuschauen. Dann rutscht er aus und fällt in das Loch; aus drei Meter Tiefe weint er und ruft nach mir. Als ich dorthin komme, sagt er mir, dass es ihm wirklich leidtut, dass er gegen mein Gebot verstoßen hat und bittet mich, ihm zu vergeben. Wenn ich dann zu ihm sagen würde: „In Ordnung, mein Sohn, ich vergebe dir. Tschüss“ – was hätte ich getan? Ich hätte ihm vergeben. Aber ich hätte ihn nicht gerettet.

Errettung beinhaltet mehr als Vergebung. Errettung würde bedeuten, dass ich ihn aus dem Loch herausziehe, in das er gefallen ist. Jesus kam, um dies auch für uns zu tun. Er vergibt uns nicht nur unsere Sünden. Er kam auch, um uns von unseren Sünden zu erretten.

Wir alle sind tief in das Sündenloch gefallen, weil wir immer wieder gegen unser Gewissen gehandelt haben. Allein die Nachricht, dass Gott uns vergibt, ist wunderbar. Aber die gute Nachricht Christi ist, dass er uns nicht nur vergibt, sondern uns auch aus der Macht der Sünde errettet. Die Errettung soll von uns in drei Zeitformen erfahren werden – in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir müssen zuerst von der Strafe der Sünde errettet werden. Dann müssen wir aus der Macht der Sünde errettet werden. Und schließlich werden wir aus der Gegenwart der Sünde errettet, wenn wir in den Himmel kommen.

Der erste Teil der Errettung betrifft die Vergebung unserer Sünden – die Entfernung der Schuld unserer Vergangenheit. Aber das reicht nicht aus. Wir brauchen Gottes Hilfe, um auch in Zukunft ein rechtschaffenes Leben zu führen. Dafür gibt uns Gott seine Kraft.

Ich habe eine Geschichte gehört, die sich in einer psychiatrischen Anstalt zutrug. Man führte dort einen Test durch, um herauszufinden, ob die Patienten bereits so weit geheilt waren, dass sie wieder vernünftig denken konnten. Dazu führte man den Patienten in einen Raum, wo aus einem geöffneten Wasserhahn das Wasser herausströmte. Dann gab man ihm einen Eimer und einen Mopp und bat ihn, das Wasser aufzuwischen. Wenn der Patient dies tat, ohne vorher den Wasserhahn zuzudrehen, deutete das darauf hin, dass er noch nicht völlig normal denken konnte!

Das ist auch unser Problem. Es gibt in uns einen Wasserhahn, aus dem laufend Sünde heraussprudelt. Jesus wischt nicht nur die Sünden auf, die wir begangen haben. Er gibt uns auch die Kraft, den Hahn zuzudrehen. Ansonsten wäre das Evangelium absolut keine gute Nachricht.

Das Evangelium (die gute Nachricht) wird in der Bibel als „Gottes Kraft zum Heil“ beschrieben (Römer, Kapitel 1, Vers 16).

Die erste Kraftquelle ist das Wort Gottes. Die Bibel ist eine mächtige Waffe, die uns hilft, Versuchungen zu widerstehen. Jesus selbst widerstand den Versuchungen Satans durch die Kraft von Gottes Wort (Matthäus, Kapitel 4, Verse 1 bis 11).

Darum müssen wir es uns zur Gewohnheit machen, täglich in Gottes Wort zu lesen, damit Gott durch die Bibel zu uns sprechen und uns für die Kämpfe des täglichen Lebens stärken kann.

Die Bibel sagt zu jungen Männern: „Ihr seid stark und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt euren Kampf gegen Satan gewonnen“ (1. Johannesbrief, Kapitel 2, Vers 14).

Die zweite Kraftquelle ist der Heilige Geist Gottes, der in uns lebt. Er will immer in uns leben, um täglich zu uns zu sprechen, um uns zu stärken, den Schwierigkeiten des Lebens zu begegnen, und um uns zu helfen, als seine Jünger in Jesu Fußstapfen zu wandeln. Wir müssen Gott bitten, uns kontinuierlich mit dem Heiligen Geist zu erfüllen.

Der Herr Jesus Christus sagte: „Wenn sogar Sünder ihren Kindern geben, was sie brauchen, erkennt ihr dann nicht, dass euer himmlischer Vater mindestens gleichviel tun und den Heiligen Geist denen geben wird, die ihn darum bitten?“ (Lukas, Kapitel 11, Vers 13; frei übersetzt).

Die dritte Kraftquelle ist die Gemeinschaft mit anderen gleichgesinnten Christen. Wenn viele Kohlen zusammen in einem Feuer liegen, kann es hell brennen. Aber wenn man ein Stück Kohle herausnimmt (und sei es sogar jenes, welches am hellsten gebrannt hat), wird es schnell erlöschen. So wird es auch uns ergehen, wenn wir versuchen, ganz allein, ohne die Gemeinschaft mit anderen Christen für Gott zu leben.

Aber hier müssen wir auch vorsichtig sein, denn nicht alle, die sich „Christen“ nennen, sind wahre Christen. Tatsächlich kann man sagen, dass 90 Prozent derer, die sich Christen nennen, keine Kinder Gottes sind (egal zu welcher christlichen Gruppe oder Glaubensgemeinschaft sie gehören). Sie haben keine persönliche Entscheidung getroffen, ihre Sünden aufzugeben und Christus als Herrn ihres Lebens anzunehmen. Sie bilden sich ein, dass sie auf Grund ihrer Herkunft Christen sind – weil sie in christliche Familien hineingeboren wurden. Wir müssen solche Menschen meiden, die nur Namenschristen sind und Gemeinschaft mit solchen Menschen suchen, die Christen geworden sind, weil sie Gott erfahren haben, und die danach streben, Jesus Christus in ihrem täglichen Leben nachzufolgen.

Wenn wir Christus als unseren Herrn und Retter annehmen, sagt uns die Bibel, dass wir von oben her [von neuem] geboren werden, denn wir werden zu Kindern Gottes. Gott ist jetzt unser Vater. Und so wie ein irdischer Vater möchte Gott uns auch mit all dem versorgen, was wir für unser irdisches Leben brauchen – sowohl geistlich als auch physisch. Der Herr Jesus Christus sagte, wenn wir in unserem Leben zuerst nach Gottes Belangen trachteten, würden uns alle die anderen Dinge, die wir zum Leben auf Erden brauchen, dazugegeben werden. Er sagte: „Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen“ (Matthäus, Kapitel 6, Verse 32 und 33).

Eines der größten Vorrechte, die ein Kind Gottes hat, ist das Gebet – zum allmächtigen Gott zu sprechen und zu hören, wie Gott durch seinen Geist zu ihm spricht. Gewöhnlich spricht Gott nicht mit einer Stimme, die wir mit unseren Ohren hören können, sondern durch einen Eindruck auf unseren inneren Geist, der genauso real ist wie eine hörbare Stimme. Jesus ermutigt uns, Gott alles zu sagen, was unser Herz bedrückt.

Viele Menschen leiden still, weil sie niemanden haben, mit dem sie ihre Sorgen teilen können. Aber die Kinder Gottes haben einen Vater im Himmel, mit dem sie alles teilen können. Sie können ihm auch darin vertrauen, dass er sie mit allem versorgt, was sie zum Leben auf dieser Erde brauchen.

Der Herr Jesus Christus lehrte uns, Dinge dadurch zu verändern, dass wir Gott darum bitten, sie zu ändern. Das ist das Wunder des Gebets. Wir müssen nicht fatalistisch alles akzeptieren, was uns zustößt (indem wir sagen, „Was auch immer geschieht, ist der Wille Gottes“), wenn diese Dinge uns oder unserer Familie schaden. Fatalismus ist etwas ganz anderes als die Unterordnung unter den Willen Gottes. Wir werden dazu ermutigt, Gott um die Dinge zu bitten, die wir benötigen.

Das Versprechen in der Bibel lautet: „Gott wird all eurem Mangel abhelfen“ (Philipper, Kapitel 4, Vers 19). Aber wie jeder weise Vater wird Gott uns auch nicht alles geben, was wir wollen und worum wir ihn bitten. Er wird uns nur das geben, was wir brauchen und wovon er weiß, dass es gut für uns ist. Gott ist ein guter Gott und er möchte nicht, dass einem seiner Kinder je etwas Schlechtes zustößt. So können wir mutig zu ihm kommen und ihn bitten, uns von ALLEM Bösen zu retten.

Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die leiden, weil andere Menschen sie mit schwarzer Magie verflucht haben. Wenn du dein Leben Christus gegeben hast, können dir solche satanischen Dinge nicht mehr schaden. Wir können den Namen Jesu Christi (der Satan besiegt hat) benutzen, um Satan davonzujagen. Keine Zauberei oder schwarze Magie kann dir oder deinen Kindern noch schaden, wenn du ihr im Namen Jesu Christi widerstehst. Die Macht jeglicher Zauberei, die bei dir angewandt wurde, kann in diesem Moment gebrochen werden – in genau diesem Augenblick –, wenn du dich auf den Namen des Herrn Jesus Christus berufst, damit er dich rettet.

Die Bibel sagt, dass Jesus Satan besiegte und seine Macht wegnahm, als er am Kreuz starb. Das ist bereits geschehen. Aber wie bei der Vergebung deiner Sünden kann auch hier der Sieg über Satan solange keine Realität in deinem Leben werden, bis du diesen Sieg für dich annimmst.

„Durch seinen Tod brach er (Jesus) die Macht des Teufels. Nur auf diese Weise konnte er die befreien, die ihr ganzes Leben als Knechte in ständiger Furcht (vor Satan) lebten“ (Hebräer, Kapitel 2, Verse 14 bis 15; frei übersetzt).

„So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch“ (Jakobus, Kapitel 4, Vers 7). Sogar nachdem wir Kinder Gottes geworden sind, wird Gott Satan noch erlauben, uns zu versuchen – denn auf diese Weise werden wir stark. Aber jetzt haben wir die Kraft von Gottes Heiligem Geist, der in uns wohnt, um uns stark zu machen, damit wir den Angriffen Satans widerstehen und sie überwinden können.

Gott hat nicht versprochen, dass das irdische Leben seiner Kinder von Versuchungen und Problemen frei sein würde. Nein. Gott will, dass wir robust und stark sind und nicht wie die verzogenen Kinder reicher Eltern, die von Geburt an verwöhnt wurden. Und um uns stark zu machen, lässt er zu, dass wir im Leben Versuchungen und Problemen begegnen, wie andere Menschen auch. Aber in diesen Versuchungen lernen wir Gott besser kennen, weil wir in jeder Situation seine wunderbare Hilfe erfahren.

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Originalartikel: The Real Truth About Salvation


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