Die Grundursache unserer geistlichen Probleme liegt darin, dass wir Gott nicht als unseren allmächtigen, liebevollen Vater kennen.
Eine Wahrheit, die mein christliches Leben revolutioniert hat, ist die herrliche Offenbarung, die Jesus uns gab, dass der Vater uns genauso liebt wie Er Ihn liebte. Jesus betete für Seine Jünger zum Vater: „…dass die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst“ (Johannes 17,23). Jesus betete, dass die Welt um uns herum diese Wahrheit erkennen möge. Aber sie muss zuerst unser Herz ergreifen, bevor die Welt sie erkennen kann.
Diese Verheißung gilt nicht für alle, sondern für jene, die Jünger Jesu wurden – d.h. für jene, die Jesus (1) mehr als jeden Menschen auf Erden lieben, (2) die Ihn mehr als ihr eigenes Leben und (3) Ihn mehr als ihren Besitz lieben (Das waren die drei Bedingungen der Jüngerschaft, die Jesus in Lukas 14,26-27.33 erwähnte). Diese Verheißung ist für jene, die diese drei Bedingungen erfüllt haben.
Wir mögen theoretisch an einen liebenden Vater im Himmel glauben. Aber wenn wir besorgt und ängstlich und voller Unsicherheit und Furcht sind, beweist das, dass wir entweder nicht Jesu Jünger sind oder dass wir tief in unserem Herzen nicht glauben, dass unser Vater uns so liebt wie Er Jesus geliebt hat! Aus menschlicher Sicht betrachtet ist es unmöglich zu glauben, dass Gott uns so liebt. Aber Jesus sagte uns klar, dass es so ist. Daher wissen wir, dass es wahr ist.
Wenn unsere Augen einmal für diese herrliche Wahrheit geöffnet wurden, wird es unsere ganze Lebensperspektive verändern. Alles Murren, jede Depression, Düsterkeit, Furcht und Angst werden aus unserem Leben verschwinden. Ich weiß, dass dies geschehen kann, denn es geschah in meinem Leben. Das ist jetzt das unerschütterliche Fundament meines Lebens: Gott liebt mich genauso wie Er Jesus liebt.
Es liegt nicht daran, dass wir nicht genug beten oder fasten, dass wir in unserem Leben besiegt sind. Nein. Der Sieg kommt durch Glauben – und nicht durch eigenen Anstrengungen. „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat (1. Johannes 5,4). Du magst die Frage stellen: „Woran glauben?“ Die Antwort lautet: „Glauben an Gottes vollkommene Liebe für dich.“
Viele Christen leben unter der Verdammnis Satans, der ihnen ständig sagt: „Du fastest nicht genug. Du betest nicht genug. Du gibst nicht genug Zeugnis. Du studierst die Bibel nicht genug“ usw. Und sie werden durch solche Gedanken der Selbstverdammnis ständig in eine endlose Schleife von Aktivitäten und in eine Vielzahl von toten Werken getrieben.
Erkennst du, dass all deine Selbstdisziplin, dein Fasten, Beten, Zehntenzahlen und Zeugnisgeben tote Werke sind, wenn sie nicht der Liebe zu Gott entspringen? Und sie können nicht einer solchen Liebe entspringen, wenn du nicht zuerst in der Liebe Gottes für dich geborgen bist. Das Gebet des Paulus für die Christen in Ephesus war, dass sie in der Liebe Gottes verwurzelt und gegründet sein mögen (Epheser 3,16-17).
Die Welt ist voll von Menschen, die nach jemandem Ausschau halten, der sie liebt. Viele Christen gehen von Gemeinde zu Gemeinde, um geliebt zu werden. Einige suchen Liebe in Freundschaften und einige in der Ehe. Aber diese ganze Suche kann in Enttäuschung enden. Die Kinder Adams sind unsicher wie Waisen und werden in der Folge immer wieder von Anfällen von Selbstmitleid besiegt.
Was ist die Antwort des Evangeliums auf dieses Problem? Die Antwort liegt darin, dass wir unsere Sicherheit in der Liebe Gottes finden. Jesus sagte seinen Jüngern wiederholt, dass sogar die Haare auf ihrem Haupt gezählt sind und dass ein Gott, der die Millionen von Vögeln füttert und die Millionen von Blumen kleidet, gewiss für sie sorgen würde. Ein noch stärkeres Argument als all das ist: „Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch ALLES schenken? (Römer 8,32). So wie Gott für Jesus sorgte, wird Er auch für dich sorgen.
Ein Grund, warum Gott manchmal erlaubt, dass wir von unseren Mitmenschen enttäuscht sind, liegt darin, dass wir lernen, uns nicht auf Menschen zu verlassen. Es ist Sein Wunsch, uns von solchem Götzendienst zu befreien (denn sich auf Menschen zu verlassen ist eine Form von Götzendienst), damit wir lernen, uns ganz allein auf Ihn zu verlassen. Wenn Gott daher unsere Umstände auf eine solche Weise anordnet, dass wir von allen Seiten enttäuscht werden, dann sollte uns das nicht entmutigen. Es ist einfach Gott, der dich vom Arm aus Fleisch entwöhnt, damit du lernst, aus Glauben an Ihn zu leben.
„So spricht der HERR: Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht… Denn er wird sein wie ein kahler Strauch in der Einöde… Gesegnet ist der Mann, der auf den HERRN vertraut und dessen Zuversicht der HERR geworden ist! Denn er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist… der die Hitze nicht fürchtet, wenn sie kommt, sondern seine Blätter bleiben grün; auch in einem dürren Jahr braucht er sich nicht zu sorgen, und er hört nicht auf, Frucht zu bringen“ (Jeremia 17,5-8).
Jeder Konkurrenzkampf und alle Eifersucht unter Christen entspringen aus dieser Unsicherheit. Ein Mensch, der in der Liebe Gottes sicher ist und der glaubt, dass Gott keinen Fehler gemacht hat, indem Er ihn so gemacht hat wie er ist, und ihm die Gaben und Talente gab, die Er ihm gab, kann nie mehr eifersüchtig auf eine andere Person sein oder mit anderen konkurrieren. Alle Beziehungsprobleme unter Christen sind im Wesentlichen durch diese Unsicherheit bedingt.
Meditiere daher über Lukas 14,26-34 und werde ein hingegebener Jünger Jesu. Finde dann deine Sicherheit in der Tatsache, dass Gott dich so liebt wie Er Jesus geliebt hat.
Empfohlene Predigt: Das Fundament und die drei Stockwerke der Gemeinde (Hier klicken)