In Apostelgeschichte 1,5 haben wir die Verheißung, „Ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden“. Als Johannes der Täufer sagte, „Ihr sollt in den Heiligen Geist getauft werden“, dachten sie sofort an ein weltliches Königreich. Die Gedanken eines Menschen, der im alten Bund lebt, beschäftigen sich immer mit weltlichen Dingen. Selbst, wenn viele Christen sagen, „Gott hat mich gesegnet“, meinen sie damit meistens, dass Er sie materiell gesegnet hat – mit Geld oder einem neuen Job oder einem Haus. Das ist charakteristisch für Menschen des alten Bundes. Wenn du feststellst, dass du genauso denkst, würde das darauf hinweisen, dass auch du im alten Bund lebst. Wenn du glaubst, dass weltliche Segnungen das Hauptmerkmal der Segnungen Gottes sind, denke nur einmal an die Millionen von Atheisten, die viel mehr Segnungen haben als du – und dann erkennst du die Torheit darin, so zu denken. Das Kennzeichen der Segnung im neuen Bund ist, dass wir mehr und mehr so wie Christus werden.

Die Apostel waren vor Pfingsten weltlich gesinnt. Und als ihnen der Herr sagte, dass sie bald mit dem Heiligen Geist getauft würden, dachten sie sofort, dass sie ein weltliches Königreich bekämen. Und deshalb fragten sie: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6). Der Herr antwortete: „Nein. Das habe ich nicht gemeint. Es ist nicht eure Sache, die Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater in seiner eigenen Vollmacht festgesetzt hat“ (Vers 7). Es gibt viele, die das Buch der Offenbarung studieren, um die genauen Zeitpunkte verschiedener Endzeitereignisse zu entschlüsseln. Es ist nicht an uns, genau zu wissen, wann Jesus zurückkehrt und Sein Königreich aufrichtet. Aber was wir kennen müssen ist die Kraft des Heiligen Geistes.

Was ist das Erkennungsmerkmal für die Taufe im Heiligen Geist? Jesus macht es uns in Apostelgeschichte 1,8 ganz klar, dass Kraft das Kennzeichen ist. Er sagte nie ein Wort darüber, dass das Zungenreden ein Beweis dafür sei, voll des Geistes zu sein. Genauso wenig sagten die Apostel irgendetwas darüber. Und trotzdem bezeichnen viele Christen, „das Reden in Zungen (eine ungelernte Sprache)“ als den „anfänglichen Beweis“, obwohl es keinen einzigen Vers in der Bibel gibt, der das lehrt.

In Apostelgeschichte 19,2 stellt Paulus den Jüngern in Ephesus die Frage: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?“ Die Frage von Paulus lehrt uns:

  1. Dass es möglich ist, den Heiligen Geist zur selben Zeit zu empfangen, in der man zum Glauben an Christus gekommen ist.
  2. Dass man an Jesus glauben kann und doch den Heiligen Geist nicht hat. Das bedeutet, dass man nicht wirklich wiedergeboren ist.
  3. Wir können mit absoluter Gewissheit sagen, ob wir den Heiligen Geist empfangen haben oder nicht.

Sie erwiderten, dass sie noch nicht einmal vom Heiligen Geist gehört hatten. Dann fragte er sie: „Worauf seid ihr denn getauft worden?“ Da sehen wir, dass damals die Christen nicht nur im Namen Jesu getauft wurden, sondern „im Namen des Vaters, des Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes.“ Deshalb erwartete Paulus, dass sie vom Heiligen Geist gehört haben würden, wenn sie getauft waren. Sie sagten ihm dann, dass sie mit der Taufe des Johannes getauft seien. Dann taufte Paulus sie im Namen des Vaters, des Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes. Danach legte Paulus ihnen die Hände auf und der Heilige Geist kam auf sie und sie sprachen in unbekannten Sprachen und prophezeiten.

Beachte das unterschiedliche Wirken des Heiligen Geistes in der Apostelgeschichte. Im 2. Kapitel haben 120 Menschen gebetet und der Heilige Geist kam auf sie. In Kapitel 8 bekamen die Samaritaner den Heiligen Geist, als Petrus und Johannes ihnen die Hände auflegten. In Kapitel 9 erhielt Paulus den Heiligen Geist, als Ananias ihm die Hand auflegte. In Kapitel 10 erhielt Kornelius den Heiligen Geist sogar bevor er in Wasser getauft war, als er nur eine Botschaft hörte und niemand ihm die Hände auflegte. Hier im Kapitel 19 erhielten sie den Heiligen Geist durch das Händeauflegen. Das lehrt uns, dass der Heilige Geist mit oder ohne Auflegung der Hände und vor oder nach der Wassertaufe empfangen werden kann. Die Methode ist nicht die Hauptsache, sondern die Realität, dass der Heilige Geist empfangen wurde.

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