In Richter 6,34 lesen wir, dass „der Geist des Herrn Gideon umkleidete“ (ELB). Der Heilige Geist kam auf Gideon wie die Kleider, die er trug. Dann wurde Gideon mit Vollmacht ausgestattet, er stieß ins Schopharhorn und zog aus zum Kampf. 32 000 Männer folgten ihm in den Kampf. Aber der Herr sagte, dass das Volk zu zahlreich sei (Ri 7,2). Gott wollte nicht alle von ihnen, weil sie nicht mit ganzem Herzen dabei waren. Daher sagte Gideon, dass jene, die sich fürchteten nach Hause gehen sollten.

Dasselbe sagt der Herr auch heute zu uns: „Fürchtest du dich vor dem Teufel? Dann geh nach Hause. Hast du Angst, dass dich jemand ‚Beelzebub‘ oder ‚Irrlehrer‘ oder ‚falscher Prophet‘ nennen wird? Dann geh nach Hause. Vergeude deine Zeit nicht, dem Herrn zu dienen.“

22 000 Männer gingen an jenem Tag nach Hause. 10 000 blieben noch immer übrig (Ri 7,3). Gott sagte, dass das Volk noch immer zu zahlreich sei. Auch diese waren nicht mit ganzer Hingabe dabei. Die meisten suchten ihren eigenen Vorteil und mussten entfernt werden. „Führe sie hinab an das Wasser; dort will ich sie dir prüfen“, sagte der Herr (Ri 7,4). Als sie ans Wasser kamen, vergaßen die meisten alles über ihren Feind, begruben ihre Köpfe im Wasser und fingen an zu trinken. Viele Christen sind auch so. Wenn sie attraktive Dinge in der Welt sehen, vergessen sie alles über den Herrn und über Seine Kämpfe und begraben ihre Köpfe in der habgierigen Jagd nach Reichtum. 9 700 von Gideons Soldaten wurden an diesem Tag disqualifiziert.

Es blieben nur 300 übrig. Als diese Männer zum Wasser kamen, blieben sie wachsam und hielten auf nach dem Feind Ausschau, schöpften gerade genug Wasser mit ihren hohlen Händen, um ihren unmittelbaren Durst zu löschen. Diese sind ein Bild für jene Christen, die Geld und materielle Dinge benutzen, aber die nicht in diesen Dingen aufgehen. Sie arbeiten treu in ihren Berufen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, aber sie verbringen den Rest ihrer Zeit damit, zu tun, was sie für den Herrn tun können. Gott sagt: „Das sind die Menschen, die ich haben möchte.“ An diesem Tag waren in dieser Armee nur 300 übrig geblieben – weniger als 1% der ursprünglichen 32 000. Dieser Prozentsatz ist stets klein, weil der Weg zum Leben schmal ist und nur wenige ihn finden. Nur 2 von 600 000 – Josua und Kaleb – schafften es in Gelobte Land. Aber der Herr ist mit diesen wenigen glücklich.

In Richter 7,6 lesen wir, dass Gideon seine Armee in drei Abteilungen von je 100 Mann aufteilte. Jeder Mann trug ein Schopharhorn und einen Krug mit einer brennenden Fackel darin. Sie zerbrachen die Krüge, damit sich das Licht zeigte und bliesen dann in ihre Schopharhörner. Das ist ein Bild davon, wie unser Leben und unser Dienst sein sollte. Wir sind alle irdene Krüge, aber wir „haben diesen Schatz der Herrlichkeit Gottes in unserem irdenen Gefäß“ (2. Kor 4,6-7). Aber dieses irdene Gefäß muss durch viele Prüfungen zerbrochen werden – „durch das Sterben Jesu“ – bevor das Licht von anderen gesehen werden kann (2. Kor 4,7-11). Sonst wird das Licht für immer in unserem Inneren verborgen bleiben. Als Paulus das schrieb, dachte er an Gideons Armee, die irdene Gefäße mit einem Licht im Inneren trugen, das erst sichtbar wurde, als die Krüge zerbrochen wurden. Gott versucht uns durch viele Umstände zu zerbrechen, damit das Licht des Lebens Christi in unserem Inneren herausscheinen kann. Das Blasen des Schopharhorns ist ein Bild dafür, die Herrlichkeit des Herrn und Sein Wort ohne Scham zu verkünden. Gott hält heute nach solchen Männern und Frauen Ausschau.

Zu einem früheren Zeitpunkt, bevor Gideon in diesen Kampf zog, hatte der Herr zu ihm gesagt: „Wenn du etwas mehr Mut haben möchtest, dann steige einfach bei Nacht ins Lager des Feindes hinunter und höre, was sie reden“ (Ri 7,10-11). Und als Gideon dort hinabstieg, hörte er, dass sie alle Angst vor ihm und seiner Schar hatten. Wenn du heute ins Lager des Teufels gehst und zuhörst, wirst du hören, dass sie alle Angst vor Jesus und denen, die ihm nachfolgen, haben. Das sollte uns ermutigen, gegen Satan zu kämpfen. Der Teufel fürchtet sich vor Jesus Christus – und er fürchtet sich tatsächlich auch vor uns –, wenn wir echte Jünger sind. So lasst uns Satan bloßstellen, wann immer er uns zu erschrecken versucht.

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