Jeden Tag treffen wir Entscheidungen in verschiedenen Angelegenheiten. Wir treffen Entscheidungen in Bezug darauf, wie wir unser Geld ausgeben oder unsere Freizeit verbringen oder wie wir mit oder über jemanden reden werden oder wie wir einen bestimmten Brief schreiben oder wie wir auf das Verhalten eines anderen reagieren werden oder wie viel Zeit wir für das Studium des Wortes Gottes oder für Gebet oder für Dienst in der Gemeinde aufwenden werden usw. Wir reagieren auf Taten und Worte und das Verhalten von Menschen in unserem Umfeld von morgens bis abends. Wir mögen es nicht erkennen, aber wir treffen jeden Tag mindestens 100 Entscheidungen – und in jedem Fall entscheiden wir, entweder uns selbst zu gefallen oder Gott zu gefallen.
Viele unserer Taten sind nicht das Ergebnis bewusster Entscheidungen. Aber sogar dann treffen wir sie auf eine der beiden Arten – entweder suchen wir uns selbst zu gefallen oder Gott zu verherrlichen. Unsere unbewussten Handlungen sind durch die Art und Weise, wie wir unsere bewussten Entscheidungen treffen, bestimmt. Schließlich ist es die Summe all dieser Entscheidungen, die bestimmen, ob wir geistlich oder fleischlich werden.
Denken wir an die Millionen von Entscheidungen, die wir gemacht haben, seitdem wir bekehrt wurden. Diejenigen, die sich bewusst und ständig entschieden haben, jeden Tag vielmals ihren Eigenwillen zu verleugnen und den Willen Gottes zu tun, wurden geistlich. Andererseits sind diejenigen, die sich bloß über die Vergebung ihrer Sünden freuten und sich daher entschieden, die meiste Zeit sich selbst zu gefallen, fleischlich geblieben. Die Entscheidungen einer jeden Person haben bestimmt, was sie schließlich geworden ist.
Du bist heute so demütig und so heilig und so liebevoll, wie du dich dafür entschieden hast – durch Tausende von Entscheidungen, die du in den verschiedenen Situationen der vergangenen Jahre getroffen hast. Betrachte den geistlichen Zustand von zwei Brüdern (beide bekehrten sich am gleichen Tag zu Christus) zehn Jahre nach ihrer Bekehrung. Der eine ist nun ein reifer Bruder mit geistlichem Unterscheidungsvermögen, dem Gott in der Gemeinde viel Verantwortung übertragen kann. Der andere ist immer noch ein Kind, ohne Unterscheidungsvermögen und muss von anderen ständig gefüttert und ermutigt werden. Was hat einen solch großen Unterschied zwischen den beiden bewirkt? Die Antwort lautet: Die kleinen Entscheidungen, die sie in den zehn Jahren ihres christlichen Lebens jeden Tag getroffen haben.
Wenn sie auf demselben Wege fortfahren wird der Unterschied zwischen ihnen nach weiteren zehn Jahren sogar noch ausgeprägter sein. Und in der Ewigkeit wird ihr unterschiedlicher Grad der Herrlichkeit so verschieden sein wie das Licht einer 2000 Watt-Lampe und einer 5 Watt-Lampe! „Ein Stern unterscheidet sich vom anderen durch seinen Glanz“ (1. Korinther 15,41). Sei daher nicht willensschwach. Übe deinen Willen darin, Gott allezeit zu gefallen. Wenn du dich entscheidest, von jetzt an treu zu sein, wirst du auf ewig kein Bedauern haben, egal, wie viel du in deinem vergangenen Leben bis jetzt versagt haben magst.
Du wirst mehr als genug Gläubige in deinem Umfeld antreffen, die kein Interesse daran haben, solch ein diszipliniertes, völlig hingegebenes Leben zu führen. Richte sie nicht. Sei kein Pharisäer und verachte sie nicht. Kümmere dich um dein eigenes Leben und sei kein Wichtigtuer, der sich in fremde Angelegenheiten einmischt. Sei anders. Lass Jesus allein dein Vorbild sein. Denke oft an den Tag, an dem du vor dem Richterstuhl Christi Rechenschaft über dein Leben ablegen musst.
Empfohlene Predigt: Drei Dinge, die wir täglich tun müssen (Hier klicken)